Frankreich zieht Schlussstrich: Rauchverbot schützt Kinder in Parks und Stränden

Frankreich zieht Schlussstrich: Rauchverbot schützt Kinder in Parks und Stränden
In Frankreich ist ab heute das Rauchen an einer Vielzahl von öffentlichen Orten verboten, die auch Kinder frequentieren. Dazu zählen Badestrände, Parks, die Umgebung von Schulen sowie offene Bereiche von Sportanlagen und Bibliotheken. Ziel dieser Maßnahme ist es, die jüngsten und vulnerabelsten Mitglieder der Gesellschaft besser vor den Gesundheitsrisiken des passiven Rauchens zu schützen. Gesundheistministerin Catherine Vautrin erläuterte, dass jährlich rund 75.000 Menschen in Frankreich an den Folgen des Rauchens sterben, was es zur häufigsten vermeidbaren Todesursache im Land macht. Damit soll der Schutz der Kinder vor Tabakrauch verbessert werden, da 90 % der Raucher ihre Gewohnheit bereits vor dem 18. Lebensjahr entwickeln. Laut Antenne Unna ist das Rauchen in Außenbereichen von Restaurants und Cafés weiterhin gestattet, und bisher gibt es keine Regelungen, die den Konsum von E-Zigaretten betreffen.
Die neue Regelung wird von der nationalen Polizei überwacht, und es drohen Geldstrafen von bis zu 135 Euro bei Verstößen. Diese Maßnahme wurde kürzlich im Amtsblatt der Regierung公布 und ist das Resultat beständiger Bemühungen, den Tabakkonsum zu reduzieren. In Frankreich haben Raucherzahlen bereits ein historisch niedriges Niveau erreicht: 2023 gaben weniger als 25 % der 18- bis 75-Jährigen an, regelmäßig zu rauchen, im Vergleich zu 30 % im Jahr 2000. Jährlich entstehen durch Tabakkonsum Kosten von sage und schreibe 156 Milliarden Euro, was die Dringlichkeit solcher Verbote unterstreicht. Das berichtet ZDF.
Reaktionen und Vorbilder
Wie die Tagesschau hervorhebt, wird die Einhaltung dieser neuen Verordnung voraussichtlich durch die Gemeindepolizei unterstützt, was zeigt, dass man die Sache ernst nimmt. Einige Bundespolitiker in Deutschland, darunter SPD und Grüne, sehen diese Maßnahme als vorbildlich und sinnvoll an. Vautrin hat das ambitionierte Ziel ausgegeben, dass alle Kinder, die ab 2025 geboren werden, die erste rauchfreie Generation in Frankreich sein sollen.
Parallel zu diesen neuen Gesetzen wird auch der Konsum von E-Zigaretten immer strenger reguliert. Einweg-E-Zigaretten, die oft mit süßen Aromen beworben werden, sind bereits verboten. Zudem plant der Gesundheitsminister, den Nikotingehalt und die Geschmacksrichtungen von E-Zigaretten weiter zu regulieren, um sicherzustellen, dass sie nicht zu einer neuen Suchtfalle für Jugendliche werden.
Vor diesem Hintergrund zeigt eine Umfrage, dass 62 % der französischen Bevölkerung die Ausweitung des Rauchverbots unterstützen. Es bleibt abzuwarten, wie die Bevölkerung die neuen Regelungen in der Praxis umsetzen wird und ob sie auch tatsächlich den erhofften Effekt auf die Gesundheit der jüngeren Generation haben werden. Fakt ist, die Luft für die Kinder in Frankreich soll gesünder werden, und das ist ein gutes Ziel in einer Zeit, in der Tabakkonsum weltweit immer kritischer betrachtet wird.