Kreisseniorentag in Unna: Impulse für ein aktives Leben im Alter!

Kreisseniorentag in Unna: Impulse für ein aktives Leben im Alter!
Am 26. Juni 2025 fand der Zwölfte Kreisseniorentag in der Erich-Göpfert-Stadthalle in Unna statt. Organisiert von der Kreis Unna und der Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS), richtete sich die Veranstaltung an all jene, die sich in der Seniorenarbeit engagieren. Unter dem Motto „Wohnen und aktiv bleiben im Alter“ wurden spannende Impulse für die Zukunft gegeben, die gerade in einer älter werdenden Gesellschaft hoch im Kurs stehen. Insbesondere Doc Esser, bekannt aus dem WDR, sorgte mit seinem Vortrag „Grenzenlos gesund – wie gesund sind Grenzen?“ für viel Aufmerksamkeit. Teilnehmer hatten zudem die Möglichkeit, sich an seinem Buchstand persönlich auszutauschen und ihre Fragen loszuwerden.
Die Agenda bot ein reichhaltiges Programm mit Vorträgen, die den Blick auf innovative Wohnprojekte und Lebenskonzepte lenkten. Christiane Hahn von der Neuen Wohnformen Unna e.V. sprach über die Vorzüge von Mehrgenerationenprojekten. Hierbei zeigt sich, wie gemeinschaftliches Wohnen neue Formen der Nachbarschaft schafft, die für ältere Menschen bereichernd sein können. Thomas Horster-Möller von der VIVAI Software AG beschäftigte sich mit smarten Assistenzsystemen, die das selbstbestimmte Leben zu Hause erleichtern. Diese technischen Entwicklungen sind nicht nur ein Schritt in die Zukunft, sondern bieten konkrete Lösungen, um älteren Menschen ein sicheres und selbstständiges Leben zu ermöglichen.
Innovationen für mehr Lebensqualität
Die Rolle smarter Assistenzsysteme gewinnt zunehmend an Bedeutung. Laut dem Forschungsbericht vom Fraunhofer-Institut nutzen diese Systeme moderne Sensorik und Software, um ältere Menschen im Alltag zu unterstützen. Sie erkennen beispielsweise Abweichungen im Tagesablauf oder sogar Notfallsituationen und tragen somit zu einer höheren Lebensqualität bei. Im Projekt ProAssist4Life wird ein unaufdringliches System entwickelt, das Bewegungsabläufe erfasst und eine Vertrauensperson im Falle eines Notfalls informiert, wenn der Bewohner nicht reagiert. Solche Technologien schaffen eine zusätzliche Sicherheit im eigenen Zuhause.
Um die wertvolle Vernetzung der Akteure zu fördern, gab es während der Mittagspause verschiedene Infostände, darunter Gesundheitskiosk, Pflege- und Wohnberatung sowie Informationen von der Kreispolizeibehörde. Diese bieten nicht nur Unterstützung, sondern auch eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Wissen. Den abschließenden Höhepunkt bildete eine spannende Diskussion, an der Landrat Mario Löhr, UKBS-Geschäftsführer Matthias Fischer und andere Experten teilnahmen, um die Herausforderungen der Seniorenarbeit und altersgerechten Wohnens zu thematisieren.
Abschied von einem Wegbereiter
Ein weiterer emotionaler Moment des Tages war die Verabschiedung von Hans Zakel, der nach fast 36 Jahren im Ruhestand verabschiedet wurde. Als Sozialplaner hat er maßgeblich zur Entwicklung der Seniorenarbeit im Kreis Unna beigetragen und wird vielen in positiver Erinnerung bleiben.
Der Kreisseniorentag hat sich seit seiner Einführung im Jahr 1993 als wichtiges Dialogforum etabliert, das ehrenamtliches Engagement würdigt und aktuelle Entwicklungen in der Seniorenarbeit vermittelt. Auch beim bevorstehenden Deutschen Seniorentag wird es ein breites Spektrum an Themen geben, von innovative Wohnformen bis hin zu den neuesten technischen Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben. Der Austausch und das Teilen von Wissen sind dabei unerlässlich, um die Lebensqualität älterer Menschen auch in Zukunft zu steigern.
Für weitere Informationen über selbstbestimmtes Wohnen und spezifische Veranstaltungen empfiehlt es sich, die Webseite des Deutschen Seniorentags zu besuchen, wo ab Mitte Januar detaillierte Informationen zum Programm zur Verfügung stehen Deutscher Seniorentag.
Mit einem klaren Fokus auf Zusammenarbeit und Innovation ist man auf einem guten Weg, auch zukünftig die Wohnbedingungen für Senioren in unserer Gesellschaft zu verbessern. Umso mehr liegt es uns am Herzen, die Themen Wohnformen, Nachbarschaftshilfe und technische Unterstützung weiter zu diskutieren und darauf hinzuarbeiten, dass jeder im Alter selbstbestimmt leben kann.
Für weitere Insights zu smarten Assistenzsystemen und deren Bedeutung für das selbstbestimmte Leben zu Hause lohnt sich ein Blick in die Veröffentlichungen des Fraunhofer-Instituts, das spannende Konzepte erarbeitet hat Fraunhofer-Institut.