Aufklärung über Psychosen: Filmreihe zeigt den Weg zur Heilung

Aufklärung über Psychosen: Filmreihe zeigt den Weg zur Heilung
Ende Juni hat das Netzwerk InKinosion in der Königsburg Süchteln eine neue Staffel seiner inklusiven Filmreihe gestartet. Für rund 40 Gäste war dieser Abend nicht nur ein cineastisches Highlight, sondern auch eine Gelegenheit, über wichtige Themen der seelischen Gesundheit zu diskutieren. Unter den Anwesenden waren auch Auszubildende zur Pflegefachkraft der LVR-Klinik Viersen, die durch die Veranstaltung wertvolle Einblicke gewinnen konnten. Gezeigt wurde der berührende Spielfilm „Der Wald in mir“, der von Sebastian Fritzsch stammt und sich eindrucksvoll mit den Herausforderungen von psychischen Krisen, Liebe und Überforderung auseinandersetzt.
Im Anschluss an die Filmvorführung war es Zeit für eine offene Diskussion. Axel S., ein erfahrener Gesprächspartner und angehender Genesungsbegleiter im EX-IN-Programm, teilte seine persönlichen Erlebnisse mit Psychosen, besonders dem Stimmenhören. Moderiert von Dirk Kampmeier, entwickelte sich ein aufschlussreicher Austausch, bei dem Axel S. den Anwesenden die Bedeutung von sozialen Kontakten, Mitpatient:innen und Selbsthilfegruppen ans Herz legte. Dabei zeigte er auf, wie wichtig der Dialog und die Empathie für den Heilungsprozess sind.
Individuelle Erfahrungen und Empowerment
Axel S. gab in der Diskussion klare Antworten auf Fragen zur Entstehung von Psychosen und der Rolle von Medikamenten. Er stellte auch den familiären Umgang sowie verschiedene Unterstützungswege in den Mittelpunkt. Besonders betonte er, dass Erfahrung aus erster Hand in der psychosozialen Arbeit unverzichtbar ist. „Wir müssen den Austausch und die Aufklärung fördern“, sagte er. Solche Veranstaltungen unterstreichen, wie wichtig es ist, über psychische Erkrankungen offen zu sprechen und ein Verständnis für die Betroffenen zu entwickeln.
Diese Art von Austausch wird durch Selbsthilfegruppen unterstützt, die einen entscheidenden Beitrag zur Inklusion von Menschen mit psychischen Erkrankungen leisten. Laut psychiatrie.de entstehen Selbsthilfegruppen oft aus Not und der Suche nach Unterstützung. In diesen Gruppen ändern sich nicht nur Einstellungen der Betroffenen, sondern auch das Gefühl von Ohnmacht wird überwunden. Sie fördern Hoffnung, Veränderungswillen und Eigenverantwortlichkeit. Die Mitglieder stehen nicht alleine da, sie arbeiten aktiv an der Bewältigung ihrer Probleme.
Aufklärung und Sensibilisierung
Daran anknüpfend ist es auch wichtig, dass solche Initiativen wie die Filmreihe von InKinosion und die Erfahrungen der Moderatoren und Teilnehmer dazu dienen, die Gesellschaft über psychische Erkrankungen aufzuklären. Die Herausforderung ist, Vorurteile abzubauen und ein Umfeld zu schaffen, in dem Betroffene sich sicher und gehört fühlen.
Die Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt, wie nötig derartige Formate sind, um nicht nur Verständnis, sondern auch Mitgefühl zu fördern. Denn nur durch offenen Austausch kann man einen positiven Wandel in der Gesellschaft erreichen. Der Wert von Selbsthilfe und Unterstützung wird sichtbar, und vielleicht ist dies ein Schritt in die richtige Richtung für viele, die noch im Dunkeln ihrer persönlichen Kämpfe stehen.
Für weitere Informationen zu Selbsthilfe und seelischer Gesundheit besuchen Sie die Webseite von Seelische Gesundheit.