Gewalt und Hoffnung: Nelken von Pina Bausch im Burgtheater erleben!

Das Tanztheater Wuppertal präsentiert Pina Bauschs „Nelken“ am 17.07.2025 im Burgtheater Wien – eine kraftvolle Auseinandersetzung mit Gewalt und Macht.

Das Tanztheater Wuppertal präsentiert Pina Bauschs „Nelken“ am 17.07.2025 im Burgtheater Wien – eine kraftvolle Auseinandersetzung mit Gewalt und Macht.
Das Tanztheater Wuppertal präsentiert Pina Bauschs „Nelken“ am 17.07.2025 im Burgtheater Wien – eine kraftvolle Auseinandersetzung mit Gewalt und Macht.

Gewalt und Hoffnung: Nelken von Pina Bausch im Burgtheater erleben!

Vom 17. Juli 2025 an wird das Burgtheater in Wien zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Tanzabends. Das Tanztheater Wuppertal, unter der künstlerischen Leitung der legendären Pina Bausch, präsentiert die Choreographie „Nelken“ im Rahmen des renommierten ImPulsTanz Festivals. Bereits 1982 feierte das Stück seine Uraufführung und kehrt nun in einer Neu-Einstudierung aus dem Jahr 2024, mit einem frischen Ensemble, auf die Bühne zurück. Wie onlinemerker.com berichtet, wird das eindrucksvolle Bühnenbild von einer üppigen Wiese mit tausenden rosa Kunstnelken dominiert.

„Nelken“ überschreitet die Grenzen des Tanzes und bringt Themen wie Gewalt, Macht und zwischenmenschliche Qualen auf die Bühne. Pina Bausch selbst, die 2009 von uns ging, sagte einmal: „Mich interessiert nicht, wie Menschen sich bewegen, sondern was sie bewegt.“ Dies spiegelt sich in der Inszenierung wider, die sowohl brutale als auch wunderschöne Momente des Lebens thematisiert. Die eindringliche Musik, viele Stücke stammen aus der Zwischen- und Nachkriegszeit, untermalt die emotionalen und oft schmerzhaften Darstellungen von menschlichen Erfahrungen.

Bedeutung der Choreografie

Ein zentrales Anliegen der Darstellung in „Nelken“ ist die Auseinandersetzung mit den Ursachen und der Manifestation von Gewalt. Die Szenen zeigen sado-masochistische Spiele sowie Machtkontrollen und bieten einen tiefen Einblick in die Ambivalenzen von Liebe und deren Auswirkungen auf das Verhalten. Die Dramaturgie von Raimund Hoghe führt die Zuschauer in eine Welt, die von autoritären Regimen und deren Auswirkungen auf Individuen geprägt ist. Laut Die Presse wird das Stück von 17 TänzerInnen und 4 Stuntmännern präsentiert, die verschiedene Charaktere verkörpern und so die komplexe Themenvielfalt ausloten.

Besonders interessant ist die Integration von Inklusionsthemen, die beispielsweise durch den Einsatz von Gebärdensprache sichtbar wird. Diese Elemente machen das Stück nicht nur beeindruckend, sondern auch gesellschaftlich relevant und ansprechend für ein breites Publikum.

Ein Hoffnungsschimmer

Die Aufführung endet nicht im Dunkeln: Sie liefert einen Hoffnungsschimmer für alle KünstlerInnen, die im Spannungsfeld von Gewalt und zwischenmenschlichen Schwierigkeiten stehen. Mit den Worten „Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren!“ unterstreicht Pina Bausch die Dringlichkeit und den unverzichtbaren Wert von Kunst und Ausdruck. „Nelken“ bleibt damit nicht nur ein wichtiger Bestandteil des zeitgenössischen Tanztheaters, sondern auch ein eindringlicher Appell an das Publikum, die vielschichtigen Facetten des Lebens in den Fokus zu nehmen.

In einem Jahr, das mit vielen Herausforderungen konfrontiert ist, liefert das Tanztheater Wuppertal mit „Nelken“ nicht nur Kunst, sondern liefert auch eine wichtige gesellschaftliche Botschaft, die zum Nachdenken anregt und bewegt.