Kärntens Unternehmen unter Druck: Bürokratie bremst Wirtschaft!

Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Mandl kritisiert die Politik für Bürokratie und mangelnde Wirtschaftserkenntnis am 11.07.2025.

Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Mandl kritisiert die Politik für Bürokratie und mangelnde Wirtschaftserkenntnis am 11.07.2025.
Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Mandl kritisiert die Politik für Bürokratie und mangelnde Wirtschaftserkenntnis am 11.07.2025.

Kärntens Unternehmen unter Druck: Bürokratie bremst Wirtschaft!

In Kärnten rumort es gewaltig: Die heimische Wirtschaft ist zunehmend unter Druck, was vor allem an der Flut an Vorschriften und dem Bürokratiewahnsinn liegt. Angeführt von Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl wird die Situation klar benannt. Trotz der viel beschworenen „Buzz-Words“ wie Deregulierung und Entbürokratisierung gibt es keine ernsthaften Vereinfachungen. Mandl äußert, dass die Politik den Ernst der Lage nicht begriffen hat und mahnt dazu, mutige Entscheidungen zu treffen.

Der Kontrollwahn zieht sich wie ein roter Faden durch die aktuellen Entwicklungen. Finanzminister Marterbauer lobte kürzlich den „Kontrollplan 2025 zur Bekämpfung von Lohn- und Sozialdumping“, der sich vor allem auf Straßentransporte konzentriert. Mandl sieht diesen Plan jedoch kritisch, besonders in Anbetracht der weiteren Belastungen, die auf die kleinen und mittleren Betriebe zukommen: „Die Abmeldung der vereinbarten Wochenstunden bei Beschäftigten ab 2026 empfinde ich als zusätzliche Schikane“, erklärt Mandl. Zudem plant die Finanzpolizei mindestens 1.300 Kontrollen im laufenden Jahr, was den Druck auf Unternehmer weiter erhöht.

Bürokratie als Wachstumsbremse

Doch das ist noch nicht alles. Die Auswirkungen der überbordenden Bürokratie sind verheerend. Unternehmen verbringen mehr Zeit mit dem Abarbeiten von Vorschriften als mit der eigentlichen Geschäftstätigkeit. „Die Regulierungen sind nicht nur schikanös, sondern auch ineffizient“, beschreibt Mandl die Lage. Langwierige Baurechtsverfahren und strenge Umweltauflagen machen das Leben für viele Unternehmen in Kärnten zur Qual.

  • Kostenexplosion durch Bürokratie
  • Wachstumsbremse für Innovationen
  • Abwanderung von Betrieben bedroht regionale Wertschöpfung

Kleinere Betriebe leiden besonders unter diesen Bedingungen, was nicht nur ein Verlust an Arbeitsplätzen und Know-how bedeutet, sondern auch die gesamte regionale Wertschöpfung gefährdet. Mandl fordert die Landesregierung auf, über 80 konkrete Maßnahmen zur Entbürokratisierung umzusetzen, darunter die Vereinfachung von Vorschriften und die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen.

Ein Aufruf zum Handeln

Die Notwendigkeit für praxisnahe Lösungen ist unerlässlich. „Wir brauchen Vorschriften, die tatsächlich umsetzbar sind und Innovation sowie Wettbewerbsfähigkeit fördern“, betont Mandl. Die EU trägt ebenfalls ihren Teil zur Problematik bei, denn gesetzliche Vorgaben wie das Lieferkettengesetz verschärfen die Situation zusätzlich. Ein Zeichen, dass es in der EU auch ein Umdenken geben könnte, ist die Ankündigung von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, das Lieferkettengesetz „deutlich abzuspecken“.

Die Überbürokratisierung hat längst eine Dimension erreicht, die nicht mehr tragbar ist. Wie die Erkenntnisse aus der Vergangenheit zeigen, erfordert es Haltbarkeit in der Verwaltung, um derzeitige Strukturen zu reformieren. „Eine echte Entbürokratisierung muss jetzt in Angriff genommen werden, bevor noch mehr Unternehmen die Flinte ins Korn werfen“, so Mandl abschließend.

Es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen in der Politik endlich die nötigen Schritte ergreifen, um die Bedingungen für Kärntens Unternehmen zu verbessern, oder ob der Bürokratiewahnsinn weiterhin das wirtschaftliche Wachstum hemmt.