Abschiebungsdeal mit den Taliban: Frauenrechte in Afghanistan erneut bedroht!

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Die Bundesregierung erlaubt die Einreise von Taliban-Vertretern zur Unterstützung von Abschiebungen, was zu landesweiten Protesten führt.

Die Bundesregierung erlaubt die Einreise von Taliban-Vertretern zur Unterstützung von Abschiebungen, was zu landesweiten Protesten führt.
Die Bundesregierung erlaubt die Einreise von Taliban-Vertretern zur Unterstützung von Abschiebungen, was zu landesweiten Protesten führt.

Abschiebungsdeal mit den Taliban: Frauenrechte in Afghanistan erneut bedroht!

In einer umstrittenen Entscheidung hat die Bundesregierung die Einreise von Taliban-Vertretern genehmigt, um Abschiebungen nach Afghanistan zu erleichtern. Diese Maßnahme sorgt für Proteste und Unverständnis in der Bevölkerung. Kritiker sehen darin einen stillschweigenden Deal mit einer Organisation, die für gravierende Menschenrechtsverletzungen verantwortlich ist. So berichtet die Rheinpfalz, dass viele Menschen in Köln und anderen Städten gegen diese Entscheidung auf die Straße gegangen sind.

Die Lage in Afghanistan ist alarmierend, besonders für Frauen und Mädchen. Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 hat sich die Situation drastisch verschlechtert. Mädchen dürfen keine weiterführenden Schulen mehr besuchen, Frauen sind von vielen Berufen ausgeschlossen und erleben eine systematische Entrechtung. Dies belegen auch Berichte von internationalen Organisationen, die die Lage für Frauen und Mädchen genau unter die Lupe nehmen, wie zum Beispiel die Frauenrechte.de.

Frauen im Würgegriff der Taliban

In Afghanistan sind Frauen massiver Gewalt ausgesetzt und erleben einen vollständigen sozialen Ausschluss. Ihre Bewegungsfreiheit wird stark eingeschränkt, und das Tragen von Burkas ist für sie Pflicht, während sie auch bei Arztbesuchen von einem männlichen Verwandten begleitet werden müssen. Dieses „Tugendgesetz“, welches am 31. Juli 2024 verabschiedet wurde, verschärft die schon prekären Lebensbedingungen für Frauen weiter. Laut Berichten des BAMF (Stand September 2024) ist der Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und rechtlichem Schutz nur stark eingeschränkt oder gar nicht vorhanden.

Die Taliban erlassen fortlaufend neue Verbote und drängen Frauen in eine wirtschaftliche Abhängigkeit. So wurden sie aus Berufen in Bereichen wie Politik, Verwaltung und NGOs vollständig ausgeschlossen. Der Zugang zur Ausbildung in der Hebammenarbeit wurde im Dezember 2024 beendet, was für Frauen, die auf diese Berufe angewiesen sind, katastrophale Folgen hat. Die Mütter- und Kindersterblichkeitsrate, die bereits vor der Machtübernahme hoch war, wird aufgrund der anhaltenden Bildungsverbote voraussichtlich um mindestens 50 Prozent ansteigen.

Humanitäre Krise verschärft sich

Doch nicht nur die politische Unterdrückung sorgt für besorgniserregende Nachrichten. Die Auswirkungen dieser Entscheidungen sind auch im humanitären Bereich gravierend. Nach einem verheerenden Erdbeben hatten Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsdienste den Taliban den Zutritt zu den Katastrophengebieten verweigert. Diese Entscheidung unterstreicht die verzweifelte Lage, in der sich viele Menschen in Afghanistan befinden.

Der Unmut über die Bundesregierung wächst. Viele fragen sich, wie es dazu kommen konnte, dass mit einer Organisation, die systematisch Frauenrechte verletzt und gegen grundlegende Menschenrechte verstößt, ein solcher Deal ermöglicht wird. Während sich die aufrechten Bürger:innen für die Rechte der Unterdrückten einsetzen, bleibt die Luft zum Atmen für viele Frauen in Afghanistan immer dünner.