Denkmaltag in Gau-Weinheim: Schiefer Turm zieht Tausende Besucher an!

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Am Denkmaltag 2025 in Gau-Weinheim steht der schiefe Turm im Fokus – als Symbol für kulturelles Erbe und Bürgerengagement.

Am Denkmaltag 2025 in Gau-Weinheim steht der schiefe Turm im Fokus – als Symbol für kulturelles Erbe und Bürgerengagement.
Am Denkmaltag 2025 in Gau-Weinheim steht der schiefe Turm im Fokus – als Symbol für kulturelles Erbe und Bürgerengagement.

Denkmaltag in Gau-Weinheim: Schiefer Turm zieht Tausende Besucher an!

Am 23. September 2025 fand in Gau-Weinheim der diesjährige Denkmaltag statt, der sich unter das Motto „WERT-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ stellte. Wie kreis-alzey-worms.de berichtet, öffneten an diesem Tag zahlreiche Denkmäler ihre Türen für interessierte Besucher. Der schiefe Turm von Gau-Weinheim, eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Region und das wohl schiefste Bauwerk Deutschlands, stand dabei im Mittelpunkt. Der Neigungswinkel des Turms wurde offiziell am 15. Juli 2022 mit 5,4277° gemessen und übertrifft damit sogar den berühmten Campanile von Pisa.

Die Eröffnung des Denkmaltags wurde von Landrat Heiko Sippel und Ortsbürgermeisterin Beatrice Palumbieri vorgenommen. Gemeinsam unterstrichen sie die Wichtigkeit von Denkmalpflege, besonders in Anbetracht der kulturellen Relevanz, die mit dem schiefen Turm und ähnlichen Bauwerken verbunden ist. „Denkmale sind mehr als nur alte Steine; sie repräsentieren gebaute Geschichte und gelebte Erinnerung“, so das Motto, das auch auf der Webseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz hervorgehoben wird.

Der schiefe Turm und seine Geschichte

Der Turm, der Teil einer ehemaligen Wehrkirche aus dem 12. Jahrhundert war, ist nicht nur für seine schiefe Lage bekannt, sondern auch für die geschichtliche Bedeutung, die Erwin Gottschlich den Besuchern näherbrachte. Er erklärte, dass der schiefe Turm nicht nur Architekturgeschichte repräsentiert, sondern auch ein wichtiger Gerichtsplatz in früheren Zeiten war. Besonders bemerkenswert ist, dass die Kirche, zu der der Turm gehörte, mittlerweile nicht mehr existiert, der Turm jedoch bis heute erhalten blieb.

Die Schieflage des Gebäudes ist durch die besondere Bodenbeschaffenheit in der Region bedingt und ist seit Jahrhunderten bekannt. Eine umfassende Sanierung im Jahr 1991 sorgte dafür, dass die Glocken nun täglich um 11, 13 und 18 Uhr läuten. Auch die Außenansicht ist jederzeit und kostenlos zugänglich, was den Turm zu einem beliebten Ziel für Wanderer im Aulheimer Tal und Zellertal macht.

Gemeinschaft und Bürgerbeteiligung

Unübersehbar ist das Engagement der Ortsgemeinde, worüber Vera Gottschlich berichtete. Sie stellte verschiedene Vereinsaktivitäten vor, die zur Instandsetzung des Turms und zur Förderung der Bürgerbeteiligung beitragen. Dazu gehören unter anderem eine Theatergruppe, die Kerbe-Ralley sowie ein Verschenketag, die allesamt das Gemeinschaftsgefühl stärken sollen. Bei einer historischen Dorfführung, organisiert vom Bürgertreff, konnten die Besucher weiter in die Geschichte Gau-Weinheims eintauchen.

Den Verantwortlichen war es ein Anliegen, den Teilnehmern und Besuchern für ihr Interesse und Engagement zu danken. Sie versicherten, dass die Informationen zur Teilnahme an zukünftigen Denkmaltagen über die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Untere Denkmalschutzbehörde der Kreisverwaltung Alzey-Worms erhältlich sind. Der Denkmaltag ist nicht nur eine Gelegenheit, um die Wertschätzung für die Geschichte der Region auszudrücken, sondern auch eine Einladung an die Gesellschaft, sich aktiv mit der Denkmalpflege auseinanderzusetzen.