Schafe bremsen Zugverkehr in Gau-Algesheim – 221 Minuten Verspätung!

Schafe behindern Zugverkehr in Gau-Algesheim am 14. Juli 2025 und verursachen erhebliche Verspätungen. Details hier.

Schafe behindern Zugverkehr in Gau-Algesheim am 14. Juli 2025 und verursachen erhebliche Verspätungen. Details hier.
Schafe behindern Zugverkehr in Gau-Algesheim am 14. Juli 2025 und verursachen erhebliche Verspätungen. Details hier.

Schafe bremsen Zugverkehr in Gau-Algesheim – 221 Minuten Verspätung!

Am 13. Juli 2025 sorgten freilaufende Schafe in Gau-Algesheim für erhebliche Turbulenzen im Zugverkehr. Am frühen Nachmittag meldeten Triebfahrzeugführer, dass mehrere Schafe in der Nähe der Bahngleise gesichtet wurden. Die Deutsche Bahn reagierte prompt und ordnete „Fahren auf Sicht“ an. In diesem Zusammenhang wurde auch die Bundespolizei informiert, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Doch als die Beamten eintrafen, waren die Schafe bereits wieder sicher im Stall, da der Tierhalter sie selbst zurückgebracht hatte. Glücklicherweise zeigte er Verständnis für die potenziellen Gefahren, die sein unachtsames Verhalten mit sich brachte. Trotz des raschen Handelns kam es zwischen 13:32 Uhr und 14:21 Uhr zu Beeinträchtigungen bei insgesamt acht Zügen, die sich summiert auf 221 Minuten Verspätung belaufen haben. Dies berichtet Pfalz-Express.

Ein weiteres Beispiel für die Herausforderung, die Schafe im Zugverkehr darstellen können, ereignete sich am 10. Dezember 2024 im hessischen Eichenzell. Damals sprangen drei Schafe über einen Weidezaun und liefen entlang der Gleise in Richtung Frankfurt. Die daraus resultierende Sperrung der Gleise dauerte mehrere Stunden, was zu Verspätungen von insgesamt 44 Stunden bei 44 Zügen führte. Die schnellen Maßnahmen von Polizei und Eigentümer konnten Schlimmeres verhindern, da die Tiere unverletzt blieben. Für den Tierbesitzer hatte dieser Vorfall jedoch ein Nachspiel: Die Bundespolizei leitete ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen ihn ein. Solche Vorfälle verdeutlichen die potenziellen Risiken, die durch ungesicherte Tiere in der Nähe von Bahnstrecken entstehen, wie auch fr.de berichtet.

Tierhaltungsstandards im Fokus

Die wiederkehrenden Vorfälle im Zusammenhang mit Tieren nahe Gleisen werfen auch grundlegende Fragen über die Tierhaltung und den Transport lebender Tiere auf. Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat sich für die Verbesserung des Tierschutzes beim Export lebender Tiere in Drittländer stark gemacht. Bei einem Vorfall an der bulgarisch-türkischen Grenze, bei dem Rinder unter schlechten Bedingungen festgehalten wurden, wurde die Notwendigkeit solcher Maßnahmen deutlich. Özdemir hat der EU-Kommission Vorschläge unterbreitet, die sicherstellen sollen, dass lebende Tiere nur exportiert werden, wenn die Tierschutzstandards im Bestimmungsland gesichert sind. Eine geplante nationale Regelung sieht vor, dass die Vorschriften für den Export mit entsprechenden Vereinbarungen über die Tierschutzstandards verknüpft werden. So könnte in Zukunft die Ausfuhr lebender Tiere nur unter strengen Bedingungen genehmigt werden. Diese Eckpunkte verfolgt BMEL bereits seit dem 15. Februar 2025.

Die Szenarien um die Schafe in Gau-Algesheim und Eichenzell sind nicht nur lokale Anekdoten, sondern sie beleuchten ein größeres Problem bezüglich Tierschutz und Verkehrssicherheit in Deutschland. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Maßnahmen sowohl die Sicherheit auf den Schienen gewährleisten als auch den Tierschutz in der Landwirtschaft stärken.