Mehrfach- und Intensivtäter in Bad Kreuznach: Prozess sorgt für Aufregung!

23-Jähriger steht vor Gericht in Bad Kreuznach wegen elf Straftaten, während die Kriminalität im Landkreis ansteigt.

23-Jähriger steht vor Gericht in Bad Kreuznach wegen elf Straftaten, während die Kriminalität im Landkreis ansteigt.
23-Jähriger steht vor Gericht in Bad Kreuznach wegen elf Straftaten, während die Kriminalität im Landkreis ansteigt.

Mehrfach- und Intensivtäter in Bad Kreuznach: Prozess sorgt für Aufregung!

Ein 23-jähriger Mann steht derzeit vor dem Amtsgericht in Bad Kreuznach und muss sich wegen einerseriellen Delikten verantworten. Der Jugendlich sitzt bereits in Untersuchungshaft, nachdem die Staatsanwaltschaft eine Anklage mit elf verschiedenen Taten erhoben hat. Darunter fällt eine brutale Auseinandersetzung, bei der er einen wildfremden Mann auf der Straße schlug, sowie weitere Vorfälle, die sich im öffentlichen Verkehr abspielten. So kam es zu einem Streit mit einem Busfahrer, der die beiden Personen aufgrund störenden Verhaltens aufforderte, den Bus zu verlassen. Der Beschuldigte schlug daraufhin nicht nur auf den Fahrer ein, sondern beleidigte zudem Passanten, die seiner Freundin zur Hilfe kamen. Auch einen Mann, der seine Freundin ansprach und ihr einen respektvollen Ton empfahl, musste der Angeklagte mit Schlägen reagieren.

Die Anklage nutzt ein Konzept, das sich der Bekämpfung von Mehrfach- und Intensivtätern widmet. Die Polizei und Staatsanwaltschaft in Bad Kreuznach haben sich in den letzten fünf Jahren enger abgestimmt, um solche Täter zu bündeln und nicht nur die einzelnen Taten zu verfolgen. Diese Vorgehensweise soll die Öffentlichkeit vor wiederholten und häufige Gewalttätern schützen. Die insgesamt elf Taten, die ihm zur Last gelegt werden, gaben den Behörden genügend Anlass für einen Haftbefehl. Zuvor war oft unklar, wo sich Mehrfachtäter aufhielten, besonders wenn sie die Wohnorte wechselten. In der Tat blickt die Justiz auf ein bereits landesweit als erfolgreich bewertetes Pilotprojekt zurück, das aus Bad Kreuznach begonnen wurde, wie SWR berichtet.

Steigende Kriminalitätszahlen im Landkreis

Doch dieser Fall ist nicht isoliert. Die Polizeistatistik für den Landkreis Bad Kreuznach zeigt, dass die Kriminalität in der Region insgesamt angestiegen ist. Im Jahr 2022 gab es einen Anstieg von 722 Fällen, was einem Zuwachs von 6,8 Prozent entspricht. Dies wird teilweise auf die nachgelassenen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie zurückgeführt. Die Fallzahlen sind mittlerweile fast wieder auf dem Niveau von 2019, also vor dem Corona-Ausbruch. Das spricht dafür, dass die vorherige Ruhezeit in puncto Delikte nicht von Dauer war, wie Rhein-Zeitung beleuchtet.

Auf bundesweiter Ebene sind die Kriminalitätsentwicklungen schwer zu bewerten. Im Jahr 2024 zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) einen sehr kleinen Rückgang um 1,7 Prozent auf etwa 5,84 Millionen registrierte Fälle. Hauptursache hierfür ist ein rückläufiger Trend bei Cannabis-Delikten, die seit der Teillegalisierung im April 2024 weniger stark in der Statistik vertreten sind. Dennoch bleibt der Anstieg von Straftaten, die das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinträchtigen, ein zentrales Thema. In der PKS werden nur die bekannten und bearbeiteten Straftaten erfasst, während sogenannte Dunkelfeldstudien verdeutlichen, dass viele Verbrechen nie zur Anzeige gebracht werden. Besonders hervorzuheben ist die Zunahme von Vermögens- und Fälschungsdelikten, die von Betrug geprägt sind, wie auch Statista feststellt.

Die Gesellschaft fragt sich nun, wie solche Verhältnisse verbessert werden können. Wie kann man die Bevölkerung besser vor den Intensivtätern schützen und gleichzeitig die allgemeine Kriminalitätsentwicklung im Blick behalten? Darüber hinaus bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen die Behörden anbieten werden, um diesem Trend entgegenzuwirken. Klar ist: Zum Schutz der öffentlichen Sicherheit müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um wieder mehr Ordnung in die Angelegenheiten zu bringen.