Traditionsunternehmen Peiseler schließt Werk in Morbach – Was nun?
Peiseler GmbH schließt Werk in Morbach zum 31. Januar 2026 aufgrund von Umsatzrückgängen. Zukunft der Mitarbeiter ungewiss.

Traditionsunternehmen Peiseler schließt Werk in Morbach – Was nun?
In einer bedauerlichen Wendung hat die Wilhelm Peiseler GmbH & Co. KG bekanntgegeben, dass das Zweitwerk in Morbach, Rheinland-Pfalz, zum 31. Januar 2026 geschlossen wird. Dieser Schritt ist das Resultat massiver Umsatzeinbußen, die das traditionsreiche Unternehmen, das seit 1819 im Bergischen Land etabliert ist und rund 170 Mitarbeiter beschäftigt, stark getroffen haben. Der Hauptsitz in Remscheid bleibt jedoch bestehen, und die Produktionsaktivitäten werden dort konzentriert. Einige Maschinen sollen nach Remscheid versetzt werden, während andere verkauft werden. Die 21 betroffenen Mitarbeiter in Morbach erhalten entweder Kündigungen oder werden im Hauptwerk untergebracht.
Um den betroffenen Mitarbeitern zu helfen, bietet Peiseler Unterstützung bei der Jobsuche an. Interessanterweise haben sich bereits mehrere Firmen im Morbacher Werk vorgestellt, um Fachkräfte zu rekrutieren. Die IG Metall in Trier schätzt die Chancen für neue Beschäftigung in der Region positiv ein, was Hoffnung für die Betroffenen bringt. In der Vergangenheit erlebte Morbach bereits Phasen der Kurzarbeit, was die aktuelle Situation der Schließung in einen größeren Kontext von wirtschaftlichen Herausforderungen einordnet.
Tradition im Wandel
Die Peiseler GmbH, die sich durch über 75 Jahre Erfahrung in der Zerspanungsindustrie auszeichnet, hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Veränderungen durchlebt. Ein Generationswechsel brachte frischen Wind ins Unternehmen. Um in einer herausfordernden Branche zu bestehen, hat Peiseler ein umfassendes Re-Design ihrer Printmedien und der Website umgesetzt. Dazu gehört auch eine neue visuelle Sprache, die stolz Maschinen, Mitarbeiter und den Markenkern präsentiert. BLACKBIRD Ind. hatte die Aufgabe, die Identität des Unternehmens neu zu entwickeln, wobei das Ziel darin bestand, eine starke Marke zu etablieren, die sowohl Tradition als auch Moderne verkörpert. Mehr dazu gibt’s bei blackbirdind.com.
Aussicht auf die Branche
Die Schließung des Werks in Morbach reiht sich in einen besorgniserregenden Trend ein. Laut einem Bericht von Creditreform wurden im Jahr 2023 in Deutschland rund 176.000 Unternehmen geschlossen. Der Anstieg der Schließungen hat um 2,3 Prozent im Vergleich zu 2022 zugenommen, während der größte Teil der Schließungen nicht auf Insolvenzen zurückzuführen ist. Besonders hart getroffen wurden Handelsunternehmen und Dienstleistungen, doch auch das verarbeitende Gewerbe verzeichnet einen besorgniserregend hohen Rückgang, mit 11.000 Schließungen, dem höchsten Stand seit 2004. Diese Entwicklung wird durch hohe Energie- und Investitionskosten, unterbrochene Lieferketten sowie Personalmangel begünstigt. Mehr dazu finden Sie auf creditreform.de.
Die Schließung des Werkes in Morbach ist ein weiterer Hinweis auf die Herausforderungen, mit denen Unternehmen in Deutschland aktuell kämpfen. Während der Wandel in der Industrie voranschreitet, bleibt die Hoffnung, dass die betroffenen Mitarbeiter neue Möglichkeiten finden und die Region Morbach nicht zu sehr unter den wirtschaftlichen Auswirkungen leidet.
Für weitere Details zu den Schließungen und wirtschaftlichen Trends in Deutschland, lesen Sie bitte den vollständigen Bericht auf merkur.de.