Der Kult-Hirsch Henry: Mit Verfolgungsjagd ins neue Zuhause!

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Ein Damhirsch namens "Henry" wird am 7. September 2025 nach Büdesheim eingefangen und zieht in ein neues Zuhause in Bad Bergzabern um.

Ein Damhirsch namens "Henry" wird am 7. September 2025 nach Büdesheim eingefangen und zieht in ein neues Zuhause in Bad Bergzabern um.
Ein Damhirsch namens "Henry" wird am 7. September 2025 nach Büdesheim eingefangen und zieht in ein neues Zuhause in Bad Bergzabern um.

Der Kult-Hirsch Henry: Mit Verfolgungsjagd ins neue Zuhause!

In den letzten Wochen hat ein Damhirsch namens “Henry” die Gemüter im Eifel-Ort Büdesheim erobert. Der Besuch des Hirsches sorgte nicht nur für Aufregung, sondern auch für ein gewisses Maß an Belustigung unter den Anwohnern. Viele von ihnen machen Fotos und Videos von dem überraschenden Gast, während Henry fröhlich Salat aus den Hochbeeten stibitzt und seine Kothäufchen im Rasen hinterlässt. Für die Tierzüchterin Josephine Bauer ist die Situation jedoch ernst, denn Damwild kommt in dieser Region nicht vor und muss laut Gesetz geschossen werden. Als wahrer Tierfreund hofft sie, dem Hirsch ein neues Zuhause zu geben.

Mit einer Reise von über 200 Kilometern aus Bad Bergzabern im Gepäck kommt Bauer am Samstag, den 7. September 2025, in Büdesheim an, um den Hirsch einzufangen. Am frühen Morgen sieht sie Henry nach fast einer Woche wieder. Nachdem sie einen erster Betäubungsschuss aus etwa zehn Metern Entfernung erfolgreich abfeuert, flüchtet der Hirsch in Panik. Bauer und ihr Team lassen sich jedoch nicht stoppen und verfolgen ihn durch die Straßen des kleinen Ortes. Nach einer schweißtreibenden Verfolgungsjagd gelingt es ihnen schließlich, den Hirsch auf einem Anwohner-Grundstück einzukesseln.

Ein harter Fang

Nachdem ein zweiter Betäubungsschuss sitzt, versteckt sich Henry im Gebüsch. Für Bauer ist es jetzt wichtig, ihm ein wenig Ruhe zu gönnen, bis die Narkose wirkt. Etwa 15 Minuten später schläft der 130 Kilogramm schwere Damhirsch schließlich ein, und das Team trägt ihn behutsam in einen Transporter. Andrea Thome, die Ziehmutter von Henry, ist ebenfalls vor Ort und erleichtert, dass ihr Schützling nun sicher ist. Sie können jetzt dem lange ersehnten Ziel entgegenfahren: Henrys neues Zuhause in Bad Bergzabern.

Die Transportlogistik ist professionell organisiert. Laut Zuchtwild ist ein stressfreier und sicherer Verlad der Tiere ohne Narkose möglich, denn der Transport erfolgt in einem speziell gestalteten Anhänger. Nach über 200 Kilometern Autofahrt kommt Henry schließlich sicher in seinem neuen Gehege an, erkundet sein neues Zuhause und legt sich zufrieden hin.

Hintergründe zur Wildhaltung

Henry ist nicht nur ein Einzelstück – sein Schicksal wirft auch Licht auf die Thematik der Wildhaltung in Deutschland. Laut BMLEH führt die Urbanisierung zunehmend zu einer Entfremdung von Natur und Tieren. Die Lehren, die aus der Haltung von Wildtieren gezogen werden, zielen darauf ab, tierschutzrelevante Missstände zu vermeiden und fördern den Natur-, Umwelt- und Artenschutz. Wildgehege wie das neue Zuhause von Henry können eine wichtige Rolle dabei spielen, städtischen Bewohnern Erholungsräume in naturnaher Umgebung zu bieten und gleichzeitig praktische Umwelterziehung zu fördern.

Henry hat nun die Chance auf ein Leben in einer Umgebung, die seinem Wesen entspricht, und die Menschen in Büdesheim werden sicherlich nicht vergessen, wie dieser besondere Damhirsch ihr Dorf für eine Weile lebendig gemacht hat. Der Spaß und die Freude, die er gebracht hat, sind ein schönes Beispiel dafür, wie Tiere unser Leben bereichern können. Und wer weiß, vielleicht wird Henry in seinem neuen Zuhause bald wieder zur Berühmtheit – diesmal unter den Gästen und Besuchern des Wildgeheges.