Sondernheimer Theatergruppe: Proben für das neue Stück laufen heiß!

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Theatergruppe in Germersheim bringt neues Stück über Klosterleben und Geheimnisse auf die Bühne - Aufführung im November.

Theatergruppe in Germersheim bringt neues Stück über Klosterleben und Geheimnisse auf die Bühne - Aufführung im November.
Theatergruppe in Germersheim bringt neues Stück über Klosterleben und Geheimnisse auf die Bühne - Aufführung im November.

Sondernheimer Theatergruppe: Proben für das neue Stück laufen heiß!

In der kleinen Gemeinde Sondernheim gibt es aufregende Neuigkeiten: Die örtliche Theatergruppe bereitet sich auf die bevorstehende Aufführung ihres neuen Stücks vor, das im November in der Tulla-Halle Premiere feiern wird. Wie die Rheinpfalz berichtet, sind die Proben bereits in vollem Gange, auch wenn sich die Schauspieler noch an einigen Textstellen abarbeiten müssen. Das Bühnenbild ist noch nicht ganz fertiggestellt und wird voraussichtlich in den kommenden Wochen weiter verfeinert.

Doch worum geht es in diesem Stück? Es trägt den Titel „Heribert – der Klosterfraunarzissengeist“ und beleuchtet die turbulente Situation im Kloster Abendrot, das vor der Auflösung durch das Bistum steht. Aus dem Ehinger Theater erfahren wir, dass die Nonnen des Klosters trotz der drohenden Schließung heimlich ihrer verbotenen Leidenschaft nachgehen: Sie stellen Schnaps her und keltern Wein. Dies geschieht nicht ohne Grund, denn die Beziehung zwischen den Nonnen und dem Bistum wird durch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Klosters immer angespannter.

Auf ein schnelles Ende

Der Bürgermeister Egon Dünkel hat bereits im Geheimen die Pacht für die fruchtbaren Obstwiesen und Weinberge gekündigt. Doch die Bäume tragen reichlich Früchte, und auch die Rebstöcke liefern köstliche Trauben. Die Nonnen Gottfrieda, Pankrazia und Appolonia lassen sich nicht so leicht einschüchtern. Angeführt von ihrem Klosterfraunarzissengeist Heribert, setzen sie alles daran, den Verkauf ihres geliebten Klosters zu verhindern. Die Situation eskaliert, als Domkapitular Hansemann, der auch „der Schnüffler“ genannt wird, seine Erkundigungen über die unchristlichen Aktivitäten anstellt, begleitet von Frau von Suppenhahn und Gundula Schnappes.

Werden die Nonnen es schaffen, ihre Tradition fortzuführen und gleichzeitig das Kloster zu retten? Die spannende Mischung aus Komödie und Drama verspricht ein unterhaltsames Schauspiel, das die Zuschauer sicherlich fesseln wird.

Ein Blick auf die Klosterlandschaft

Die Herausforderungen der Klosteraufgaben sind nicht neu. Wie im Deutschlandfunk Kultur erläutert wird, stehen viele Klöster in Deutschland vor ähnlichen Problemen. Die Überalterung der Mönche und Nonnen bringt die Schließung vieler Gotteshäuser mit sich. So lebten 1955 noch 3500 Novizinnen, im Jahr 2013 waren es nur noch 62. Diese dramatische Entwicklung wirft Fragen zur Zukunft der Gotteshäuser und deren Inventar auf. Dabei sind es oft die historischen Schätze – wie alte Dokumente und Fotografien – die bei der Auflösung der Klöster ans Licht kommen und wertvolle Einblicke in die Geschichte gewähren konnten.

Ein Beispiel hierfür ist das Archiv der St. Ludwig-Gemeinde in Berlin-Wilmersdorf, in dem Pater Damian Bieger Materialien aus der Vorkriegszeit sortiert. Seine Arbeit ist Teil einer größeren Anstrengung, das kulturelle Erbe und die geschichtlichen Hinterlassenschaften der Franziskaner in Deutschland zu bewahren.

Bleibt abzuwarten, ob das Theaterstück „Heribert“ die Zuschauer bewegen wird und ob die Nonnen im Kloster Abendrot den Frieden finden können, den sie sich wünschen. Im besten Falle wird die Mischung aus Humor und Tragik zur reflektierten Diskussion über die Herausforderungen und den Wert der traditionellen Klöster anregen.