Chlorgas-Alarm in Mayen: Schwimmbad nach Unfall geschlossen!

Chlorgas-Alarm in Mayen: Schwimmbad nach Unfall geschlossen!
Am Dienstagabend, den 17. Juni 2025, kam es im Schwimmbad Mayen zu einem ernsten Vorfall, als Chlorgas ausgetreten ist, das mit Wasser reagierte und Salzsäure bildete. Dieser gefährliche Unfall führte prompt zu einem umfassenden Einsatz der Feuerwehr, die sofortige Eindämmungsmaßnahmen einleitete, wie Blick aktuell berichtet. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, aber präventive Maßnahmen wurden für die Anwohner herausgegeben. Diese wurden angewiesen, Fenster und Türen zu schließen und Lüftungsanlagen auszuschalten.
Die Polizei sperrte das betroffene Gebiet und bat die Öffentlichkeit, den Bereich zu meiden. Rund 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren vor Ort, um die Situation zu bewältigen. Die Einsatzleitung oblag Thomas Velten, dem stellvertretenden Wehrleiter der Stadt Mayen. Die Feuerwehr konnte den Chlorausstoß schnell stoppen, und die Messungen zeigten keine erhöhten Schadstoffkonzentrationen in der Umgebung.
Vorerst geschlossene Türen
Das betroffene Schwimmbad bleibt aufgrund eines technischen Defekts bis auf Weiteres geschlossen. Voraussichtlich erhalten alle Schwimmkursteilnehmer direkt durch das Schwimmbadpersonal entsprechende Informationen über die bevorstehenden Änderungen und die Wiedereröffnung. Es ist nicht das erste Mal, dass Chlorgasvorfälle in Schwimmbädern Schlagzeilen machen, denn ähnliche Ereignisse traten auch in anderen Städten auf. So kam es beispielsweise am 5. August 2023 in den Frankfurter Titusthermen zu Augen- und Rachenreizungen bei zahlreichen Badegästen aufgrund erhöhter Chlorwerte, was ebenfalls zu einem größeren Einsatz von Rettungskräften führte, wie es auf gefahrgut.de zu lesen ist.
Chlorgasaustritte werden immer wieder durch technische Defekte ausgelöst, und es ist kein Einzelfall in der jüngeren Vergangenheit. Bereits am 7. September 2021 gab es einen ähnlichen Vorfall im Freizeitbad in Teningen, wo ein Techniker einen Austritt im Technikraum meldete. Auch damals wurde die Feuerwehr alarmiert und ging laut Feuerwehr.de mit Chemikalienschutzanzügen gegen den Gasaustritt vor.
Aufklärung und Sicherheit im Schwimmbad
Öffentliche Schwimmbäder sind verpflichtet, strenge Sicherheitsmaßnahmen zu beachten, insbesondere im Umgang mit Chlor, einem weit verbreiteten Desinfektionsmittel für die Wasseraufbereitung. Doch, wie eine Untersuchung des Hamburger Arbeitsschutzamtes zeigt, mangelt es oft an Schulungen des Personals und an generellen Sicherheitsvorkehrungen. Es ist unerlässlich, dass Schwimmbadmitarbeiter regelmäßig geschult werden, um solche Gefahren zu minimieren und für einen sicheren Betrieb zu sorgen.
Die Ereignisse im Schwimmbad Mayen sind ein weiterer Weckruf für Betreiber und Aufsichtsgremien, die Sicherheit in Badeanstalten zu erhöhen und präventive Maßnahmen zu stärken. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Vorfall nicht nur schnell und ohne Verletzte bereinigt werden kann, sondern auch zu langfristigen Verbesserungen in der Sicherheitskultur führt.