Kampf der Superameisen: Landauer Mediziner hat die Lösung!

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Ein Landauer Mediziner kämpft seit 2018 gegen die invasive Superameise und hat eine innovative Bekämpfungsmethode entwickelt.

Ein Landauer Mediziner kämpft seit 2018 gegen die invasive Superameise und hat eine innovative Bekämpfungsmethode entwickelt.
Ein Landauer Mediziner kämpft seit 2018 gegen die invasive Superameise und hat eine innovative Bekämpfungsmethode entwickelt.

Kampf der Superameisen: Landauer Mediziner hat die Lösung!

In Landau-Südwest hat Gerhard Courret, ein promovierter Mediziner, eine bemerkenswerte Herausforderung angenommen: Seit 2018 kämpft er gegen die invasive Ameisenart Tapinoma magnum, die auch als Superameise bekannt ist. Diese Ameise stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und breitet sich zunehmend in Deutschland aus. Courret hat eine kreative Methode entwickelt, um die Plagegeister auf seinem Grundstück in Schach zu halten: Er verwendet Kaffeesatz als natürlichen Bekämpfungsstoff. „Es ist erstaunlich, was man mit einfachen Mitteln erreichen kann“, sagt Courret in einem Interview mit der Rheinpfalz, der als Hauptquelle dient.

Die invasive Superameise hat nicht nur in Landau um sich gegriffen, sondern schon in anderen Regionen wie dem Waadtland in der Schweiz für Aufregung gesorgt. Dort hat sich eine Kolonie von Tapinoma magnum auf einem Friedhof in Cully eingenistet und dabei etwa zwei Hektar befallen. Vor allem eine Kinderkrippe unterhalb der Dorfkirche bemerkte die ersten Eindringlinge, die vermutlich durch eine Topfpflanze eingeschleppt wurden. Die Gemeinde beauftragte Spezialisten, um die Ameisenplage einzudämmen. Die ersten Sichtungen datieren auf August 2017, und seither wird eine Erhöhung der Anstrengungen gefordert, um die Ausbreitung der Ameisen zu stoppen, wie die NZZ berichtet.

Bedrohung für die Biodiversität

In Bezug auf die Bedrohung, die von Tapinoma magnum ausgeht, ist zu beachten, dass diese Ameisenart über starke chemische Abwehrmechanismen verfügt, die einheimische Arten erheblich gefährden können. Dies könnte nicht nur die Artenvielfalt der Region beeinflussen, sondern auch zu Schäden in Gärten führen. In den betroffenen Gebieten berichten Anwohner von bereits sichtbaren Schäden an ihren Pflanzen. Diese Ereignisse unterstreichen die Problematik invasiver Arten, die in Deutschland mittlerweile zu rund 900 etablierten Neobiota-Arten zählt, wie die Webseite des BfN ausführt.

Neobiota bezeichnet Arten, die durch menschliches Zutun in neue Gebiete eingeführt wurden und die dort Fuß gefasst haben. Insbesondere auf Pflanzen- und Tierarten haben es diese invasiven Spezies abgesehen. Die Zunahme von Neobiota steht in direktem Zusammenhang mit dem wachsenden internationalen Handel und Verkehr. Die größte Gruppe stellen dabei die Pflanzen dar, gefolgt von Wirbellosen und Wirbeltieren.

Ein Aufruf zur Wachsamkeit

Die Einwohner in Regionen, die durch die Superameise betroffen sind, sind aufgefordert, wachsam zu sein und ihre Umgebung genau im Auge zu behalten. Courret ist ein Beispiel dafür, wie man mit einer engagierten Haltung und der richtigen Strategie invasive Arten bekämpfen kann. Es bleibt zu hoffen, dass auch andere solche Initiativen ergreifen und gemeinsam gegen die Bedrohungen, die durch invasiven Arten wie Tapinoma magnum entstehen, ankämpfen.

Die Bedrohung durch invasive Arten ist nicht nur eine lokale, sondern ein globales Problem, das jedem von uns am Herzen liegen sollte. Ein Schwinden der Biodiversität betrifft uns alle und somit ist ein gemeinsames Handeln gefragt. Diese Ameisen können zwar beißen, stellen aber keine direkte Gefahr für Menschen dar. Dennoch gilt es, präventiv tätig zu werden – für die eigene Umgebung und die Natur insgesamt. Mehr Informationen dazu finden Sie unter BfN, NZZ sowie Rheinpfalz.