Grüne wehren sich gegen Streichung des Radstreifens in Ludwigshafen!

Grüne wehren sich gegen Streichung des Radstreifens in Ludwigshafen!
Die Diskussion um den Radverkehr in Ludwigshafen nimmt aktuell Fahrt auf. Die Grünen der Stadt haben sich entschieden, gegen die vorübergehende Streichung des Radstreifens in der Heinigstraße zu mobilisieren. Co-Vorstandsprecher Matthias Jurczak hebt hervor, wie wichtig dieser Radstreifen als sichere Verbindung zwischen dem Friedenspark, der Nördlichen Innenstadt und der Westendsiedlung ist. „Die Streichung schwächt die Sicherheit und Attraktivität des Radverkehrs zugunsten des Autoverkehrs“, so Jurczak, während Isabelle Neumann die Auswirkungen auf die Radfahrerinnen und Radfahrer betont, die mittlerweile einen wachsenden Anteil im Verkehr ausmachen.
In ihrem Arbeitsprogramm von 2017 hatte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck den Ausbau und die Renovierung von Fahrradwegen versprochen. Doch Jurczak äußert sich kritisch und bemängelt, dass das Radwegenetz seit sieben Jahren keinen Fortschritt verzeichnet. Umwege durch Pkw-Baumaßnahmen belasten die Radler zusätzlich. Die von der Stadt vorgeschlagene Alternative über die Berliner Straße wird als unzureichend erachtet, da dieser Weg doppelt so lang ist und höherer Unfallgefahr aussetzt. Der Radstreifen in der Heinigstraße stellt den einzigen sicheren Zugang für Radfahrende vom Hauptbahnhof in die Westendsiedlung dar.
Die Faktenlage zum Radverkehr
Laut ludwigshafen.de hat Radfahren in Ludwigshafen eine lange Tradition. Es wird als zukunftsfähiges Verkehrsmittel gewertet. Für die Stadtmitte und die Umgebung spricht die flache Topografie sowie das milde Klima, was viele dazu verleitet, aufs Rad zu steigen. Der Masterplan Green City zeigt langfristige Ziele der Stadtverwaltung zur Reduktion von Luftbelastungen und zur Förderung einer umweltfreundlichen Mobilität. Radabstellmöglichkeiten sind ebenfalls großzügig vorhanden: Rund 960 Plätze an Haltestellen und Bahnhöfen sind kostenlos und wettergeschützt, die Nutzung von Fahrradboxen ist ebenfalls möglich.
Ein weiterer Schritt in Richtung einer verbesserten Radmobilität ist der Bau eines neuen überregionalen Radwegs, der unter der Hochstraße Süd verlaufen wird. Ludwigshafen24 berichtet, dass dieser Radweg die Städte Worms, Ludwigshafen, Schifferstadt, Speyer und Wörth miteinander verbinden soll. Mit einer Breite von vier Metern soll dieser Radweg, der im Bereich des Hauptbahnhofs beginnt und an der Konrad-Adenauer-Brücke endet, täglich von 4.300 bis 5.300 Radfahrenden genutzt werden. Der Baubeginn für den ersten Abschnitt ist für das dritte Quartal 2026 vorgesehen.
Ein Forderungskatalog für die Zukunft
Die Grünen in Ludwigshafen sind sich einig: „Der Radverkehr darf nicht behindert, sondern muss gestärkt werden.“ Dieser Appell kommt vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Verkehrsführung in der Stadt stark auf den Autoverkehr abgestimmt ist, trotz eines konstanten Anstiegs an Radfahrern. Schließlich sollte das Ziel der Stadtverwaltung sein, den Radverkehr zu fördern und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität und der allgemeinen Lebensqualität in Ludwigshafen zu leisten.
Mit einem klaren Fokus auf die Zukunft der Mobilität ist es essenziell, dass Ludwigshafen nicht nur an bestehenden Strukturen festhält, sondern aktiv in die Förderung des Radverkehrs investiert.