Haupteingang zum Mainzer Dom für eine Woche gesperrt – Umweg nötig!

Haupteingang zum Mainzer Dom für eine Woche gesperrt – Umweg nötig!
Ab Montag, den 21. Juli, müssen Besucher des Mainzer Doms beim Betreten auf Umwege ausweichen. Aufgrund notwendiger Reparaturarbeiten am defekten Kanalhausanschluss unter dem Haupteingang wird dieser Abschnitt vorübergehend gesperrt. Ein offener Bauweise-Ansatz zwingt dazu, den Eingangsweg aufzugraben, was voraussichtlich eine Woche in Anspruch nehmen wird, sofern keine weiteren Schäden zutage treten. Der Sensor hat berichtet, dass sich die Messegäste durch den Liebfrauenplatz und das Liebfrauenportal zum Eingang Domstraße/Kreuzgang leiten lassen müssen. Da liegt was an – die entsprechende Ausschilderung wird rechtzeitig angebracht.
Der Mainzer Dom, auch bekannt als „Domkirche St. Martin und St. Stephan“, ist eine wahre Ikone der Stadt. Im Herzen der Mainzer Altstadt gelegen, stolzierte er bereits seit 975 unter Erzbischof Willigis in voller Pracht auf den Plätzen um ihn herum. Ursprünglich wurde er erbaut, um die kirchen- und reichspolitische Bedeutung der Erzbischöfe zu unterstreichen. So Kuladig schildert die kulturhistorische Tragweite dieses Bauwerks. Es ist erstaunlich, dass der Dom seinen ursprünglichen Glanz nach wiederholten Brandschäden bewahren konnte – ein Schicksal, das zahlreiche Jahre in der Geschichte geprägt hat.
Der turbulente Werdegang des Doms
Interessanterweise erlebte der Dom die ein oder andere Zäsur in seiner mehr als 1000-jährigen Geschichte. Nach dem ersten verheerenden Brand im Jahr 1009, just einen Tag vor seiner Weihe, wurde der Bau bis 1036 unter Erzbischof Bardo wiederhergestellt. Im Jahr 1081 kam es erneut zu einem Brand, nach dem der Dom durch Kaiser Heinrich IV. restauriert wurde. Das Langhaus und der Ostchor wurden 1137 fertiggestellt. Der Mainzer Dom erlangte nicht nur kirchliche Bedeutung, sondern war auch ein zentrales Element der rheinischen Kaiserdome, zusammen mit Worms und Speyer.
Zusätzlich zu den erwähnten Bränden musste der Dom auch die Zerstörungen durch Kriege und Um- sowie Erweiterungsbauten überstehen. So wurden etwa zwischen 1914 und 1928 umfassende Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Um sein Erscheinungsbild zu bewahren, wurde der Bau zuletzt von 2001 bis 2013 saniert, was rund um den Dom eine wahre Renaissance einleitete. Dass dieses Bauwerk mit einer Länge von 116 Metern und der beeindruckenden Höhe von 80 Metern (Vierungsturm) zu den Höhepunkten der deutschen Romanik zählt, ist unbestritten.
Die nächste Etappe
Die aktuellen Bauarbeiten zeigen einmal mehr, wie wichtig die ständige Pflege und Erhaltung des Doms ist. Trotz aller Veränderungen bleibt die Dreischiffige Gewölbebasilika mit ihren gotischen Seitenkapellen ein zeitloses Monument, das Geschichte atmet und Besucher aus Nah und Fern anzieht. Damit bleibt der Mainzer Dom nicht nur ein Zentrum des Glaubens, sondern auch ein kultureller Anziehungspunkt für alle, die die Geschichte der Stadt erleben möchten. Das Bauvorhaben wird also als eine notwendige Maßnahme angesehen, um den Dom in seiner vollen Pracht zu erhalten.