Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest: Region geht entschlossen voran!

Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest: Region geht entschlossen voran!
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bleibt eine ernste Bedrohung für die Schweinehaltung in Deutschland. Im Landkreis Mainz-Bingen wurden seit Juli 2024 insgesamt 48 infizierte Wildschweine entdeckt. Bei einer Rückschau auf die Entwicklungen der letzten Monate stellte Dr. Markus Wacker, Leiter des Veterinäramtes, fest, dass zahlreiche Vorkehrungen getroffen wurden, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Dazu zählen die Einrichtung von Sperrzonen, der Bau von vielen Kilometern Zäunen, sowie Informationskampagnen und die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren. Dr. Wacker dankte allen beteiligten Helfern für ihr Engagement und bemerkte, dass der Vormittag mit einem gemeinsamen Brunch endete – eine kleine Anerkennung für den großartigen Einsatz.
Die ASP ist eine hochansteckende Virusinfektion, die Wild- und Hausschweine befällt und fast immer tödlich endet. Glücklicherweise ist die Krankheit für den Menschen ungefährlich. Seit 2014 breitet sich die ASP in Europa, insbesondere in südöstlichen Ländern, aus, und auch in Deutschland hat sie in mehreren Bundesländern Fuß gefasst – dazu zählen unter anderem Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Die letztgenannten Bundesländer hatten zwischen 2021 und 2023 mit Ausbrüchen bei gehaltenen Schweinen zu kämpfen, doch alle Fälle konnten durch strenge behördliche Maßnahmen erfolgreich eingedämmt werden.
Herausforderungen und Maßnahmen
Die Behörde berichtet, dass die ASP unter anderem durch direkten Kontakt zwischen Wildschweinen und gehaltenen Schweinen sowie durch virushaltige Lebensmittel übertragen wird. Unachtsam entsorgte Essensreste können Wildschweine anziehen und zur Verbreitung der Krankheit beitragen. Damit die Ausbreitung effektiv eingedämmt wird, sind Hygienemaßnahmen für Reisende und Transporteure unerlässlich. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat die Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen verstärkt und arbeitet eng mit den angrenzenden Ländern, wie Polen und Tschechien, zusammen.
Besonders kritisch sind die wirtschaftlichen Schäden, die durch Sperrzonen und Handelsbeschränkungen entstehen können. Im Rahmen dieser Präventionsmaßnahmen wurden Schutzzonen mit einem Radius von drei Kilometern und Überwachungszonen von zehn Kilometern eingerichtet, in denen strengere Vorgaben gelten. Die Verbringung von Schweinen und deren Erzeugnissen wird innerhalb dieser Zonen stark reglementiert, um die Krankheit nicht weiter zu verbreiten.
Blick in die Zukunft
Mit einem fortwährenden Blick in die Zukunft bleibt der Kampf gegen die ASP eine zentrale Aufgabe. Die bisherigen Maßnahmen haben zwar Erfolge gezeigt, doch die Bedrohung bleibt. Angesichts dieser Herausforderungen sind tierhaltende Betriebe gefordert, sich mit Biosicherheitsmaßnahmen gegen die Einschleppung von ASP zu wappnen. Ein frühes Erkennen und Handeln sind entscheidend, um einer weitergehenden Ausbreitung entgegenzuwirken.
Insofern bleibt die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Tierhaltern und der Gesellschaft zentral. Die Tierseuchenbekämpfung ist ein gemeinsames Anliegen, bei dem jeder seinen Beitrag leisten kann. Und auch wenn die ASP eine ernste Gefahr darstellt, ist die Einstellung der Helfer vor Ort und die Bereitschaft, sich gegen die Seuche einzusetzen, ein Lichtblick in dieser herausfordernden Zeit.
Weitere Informationen zu den Maßnahmen und der aktuellen Lage bezüglich der Afrikanischen Schweinepest finden Sie unter Mainz-Bingen, BMEL und Tierseucheninfo Niedersachsen.