Mainz 05 und der Protest: Fans schweigen gegen Sicherheitsmaßnahmen!
Am 22.11.2025 protestieren Fußballfans in Mainz gegen strenge Sicherheitsmaßnahmen mit einem Schweige-Boykott in den ersten 12 Minuten.

Mainz 05 und der Protest: Fans schweigen gegen Sicherheitsmaßnahmen!
Am Abend des 22. November 2025 steht ein spannendes Heimspiel für Mainz 05 gegen die TSG Hoffenheim auf dem Programm. Während die Fans auf die Partie um 20.30 Uhr warten, brodelt es hinter den Kulissen: In ganz Deutschland mobilisieren organisierte Fußballfans, um gegen die geplanten Verschärfungen von Sicherheitsmaßnahmen in Stadien zu protestieren. echo-online.de berichtet, dass viele Fangruppen beschlossen haben, die ersten zwölf Minuten des Spiels schweigend zu bleiben.
Doch die Fanszenen von Mainz 05 scheinen von diesem Stimmungsboykott abzukehren und werden voraussichtlich nicht teilnehmen. Dies folgt einer bundesweiten Aktion, die von der Initiative „Fanszenen Deutschland“ ins Leben gerufen wurde und auch von Gruppen wie der Südtribüne Dortmund und der Südkurve München unterstützt wird. Der Protest trägt das Motto „Der Fußball ist sicher! Schluss mit Populismus – Ja zur Fankultur!“ und richtet sich direkt gegen die Entscheidungen der Innenministerkonferenz (IMK), die von der geplanten Verschärfung von Stadionverboten und der personalisierten Eintrittskartentechnik betroffen sind.
Fans kritisieren staatliche Eingriffe
Die Fans befürchten, dass die neuen Maßnahmen die freiheitlichen Strukturen der Fankultur stark gefährden. Die Diskussion um den Einsatz von KI-Techniken zur Gesichtserkennung in Stadien sorgt zusätzlich für Unruhe. Diese Themen wurden bereits bei der letzten Sitzung der Innenminister von Bund und Ländern behandelt, wo der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) die Maßnahmen verteidigte.
Breiter Widerstand regte sich in dieser Hinsicht auch in Leipzig, wo Tausende von Fans auf die Straße gingen, um ihre Missbilligung kundzutun. Die Demonstration zog zahlreiche Unterstützer aus ganz Deutschland an und endete mit einer Abschlusskundgebung. Hier wurde klar, dass der Protest nicht nur lokal, sondern landesweit auf breite Zustimmung stößt. Laut ZDF schätzte die Polizei die Teilnehmerzahl in Leipzig auf etwa 8.000, während die Organisatoren von bis zu 20.000 Menschen sprachen.
Geplante Tagungen und zukünftige Maßnahmen
Die nächste Tagung der Innenminister ist bereits für Anfang Dezember in Bremen angesetzt. Dabei sollen die notwendigen Diskussionen über die angesetzten Sicherheitsvorkehrungen fortgesetzt werden, die Städte, Polizei und Clubs betreffen. Die betroffenen Fangruppen betonen weiterhin die Bedeutung, die Fankultur zu bewahren und einem übermäßigen staatsseitigen Eingriff abzulehnen.
In einem Klima, in dem Sicherheitsmaßnahmen stetig verschärft werden, ist es deutlich, dass der Dialog zwischen Fans, Clubs und Behörden dringend notwendig ist. Ob der heutige Protest in Mainz zu einer Verstärkung oder einer Entspannung der Gemüter führt, bleibt abzuwarten. Die Fans zeigen, dass ihnen nicht nur das Spiel, sondern auch die Kultur und Gemeinschaft im Stadion hoch im Kurs stehen.