Tausende Jäger demonstrieren in Mainz gegen umstrittenes Jagdgesetz!

Tausende Jäger protestieren in Mainz gegen das umstrittene Jagdgesetz. Kritik an den Auswirkungen auf Wildbestände und Jäger.

Tausende Jäger protestieren in Mainz gegen das umstrittene Jagdgesetz. Kritik an den Auswirkungen auf Wildbestände und Jäger.
Tausende Jäger protestieren in Mainz gegen das umstrittene Jagdgesetz. Kritik an den Auswirkungen auf Wildbestände und Jäger.

Tausende Jäger demonstrieren in Mainz gegen umstrittenes Jagdgesetz!

Tausende Jägerinnen und Jäger zogen heute durch die Straßen von Mainz, um gegen das kontroverse neue Jagdgesetz zu protestieren, das von der Landesregierung unter Umweltministerin Katrin Eder geplant ist. Die Demonstration, organisiert durch den Landesjagdverband, vereinte Teilnehmer aus Rheinland-Pfalz und dem benachbarten Saarland, die in beeindruckenden grünen Hosen und Shirts sowie leuchtend gelben Warnwesten auftraten. Mit Jagdhörnern und lauten Rufen machten sie auf ihre Bedenken aufmerksam. Die Veranstaltung begann am Rheinufer und endete am Ernst-Ludwig-Platz mit einer Kundgebung um 13 Uhr. Die Polizei warnte bereits im Vorfeld vor möglichen Verkehrsbehinderungen aufgrund des Protestmarsches.

Kritik am neuen Gesetz dreht sich vor allem um die vorgeschlagenen Regelungen, die möglicherweise dazu führen könnten, dass Jäger gezwungen werden, Rehe zu schießen, um Schäden an jungen Bäumen zu verhindern. Der Vorsitzende des Landesjagdverbandes, Sven Bischof, bezeichnete das Gesetz als Bevormundung und wies darauf hin, dass es kein fundiertes wildbiologisches Konzept enthalten würde. Vielmehr befürchten die Jäger, dass sie unter dem neuen Gesetz gezwungen seien, die Abschüsse von Tieren zu erhöhen, was den Jagddruck auf Wildtiere steigern könnte.

Streit zwischen Ministerin und Jägerschaft

Die Auseinandersetzung um das Jagdgesetz hat bereits seit mehr als zwei Jahren angedauert und führt zu Spannungen zwischen den verschiedenen politischen Akteuren. Der Landesjagdverband hat immer wieder Kritik an der grünen Ministerin laut werden lassen. Bei einem kürzlich stattgefundenen Parteitag der Grünen manifestierte sich dieser Streit erneut. Die Jägerschaft fordert eine Überarbeitung der Vorschläge und verweist darauf, dass eine derartige Regelung nicht im Sinne des Naturschutzes und der Jagdkultur sei. Die Debatte wird nun im Landtag fortgesetzt, wobei die nächsten Schritte in der Gesetzgebung bereits für die kommende Woche anstehen.

Besonders brisant in dem Konflikt ist die Position der Freien Demokratischen Partei (FDP). Daniela Schmitt, die FDP-Chefin und Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz, machte unmissverständlich klar, dass ihre Partei dem aktuellen Entwurf nicht zustimmen kann. Sie äußerte in Dernau: „So wie es jetzt vorliegt, können wir dem nicht zustimmen und werden dem auch nicht zustimmen.“ Diese kritischen Stimmen aus den Koalitionsreihen erhöhen den Druck auf die Landesregierung, eine Lösung zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Jägerschaft als auch den Anforderungen des Naturschutzes gerecht wird.

Das geplante Gesetz, das den Wald, die Tiere und die Landwirtschaft schützen soll, wird weiterhin scharf infrage gestellt. Die Sorgen von Jägern und Naturschützern müssen jetzt mit Bedacht abgewogen werden, um zu einer tragfähigen Lösung zu gelangen.