Gepardenbaby Assamo erobert den Zoo Landau – ein seltener Erfolg!
Neustadt an der Weinstraße berichtet über die erfolgreiche Aufzucht des seltenen Gepardenjungtiers Assamo im Zoo Landau.

Gepardenbaby Assamo erobert den Zoo Landau – ein seltener Erfolg!
Im Zoo Landau sorgt ein kleiner Gepard für Aufregung und Freude: Assamo, ein männliches Jungtier der seltenen nordostafrikanischen Unterart, erblickte vor 11 Tagen das Licht der Welt und entwickelt sich prächtig. Wie Pfalz-Express berichtet, wird der kleine Abenteurer mit der Flasche aufgezogen, da seine Mutter aufgrund spezifischer Umstände die Aufzucht eines einzelnen Welpen nicht optimal bewältigen kann.
Bereits nach drei Tagen öffnete Assamo leicht die Augen und wagt allmählich die ersten wackeligen Schritte. Mit einer Zunahme von über 300 Gramm scheint er sich gut zu entwickeln. Doch die Aufzucht eines einzelnen Gepardenjungtiers stellt sich als eine Herausforderung dar: Gleichzeitig kann dies die Pflege und den Milchfluss der Mutter beeinträchtigen, was für die Muttertiere in der Natur eine kritische Situation darstellt. Laut Rheinpfalz vernachlässigen Gepardenmütter oft die Aufzucht eines einzelnen Welpen, um schneller wieder paarungsbereit zu sein.
Eine seltene Art in Gefahr
Die Unterart des Nordostafrikanischen Geparden, zu der auch Assamo zählt, ist in freier Wildbahn stark bedroht. Der Verlust des Lebensraums und illegaler Handel stehen den Bemühungen zum Artenerhalt im Weg. Daher hat das Zooteam um Zoodirektor Jens-Ove Heckel und Tierärztin Judith Heckel entschieden, das Jungtier zu unterstützen und es mit der Flasche aufzuziehen. Dieser Schritt ist notwendig, um das Überleben der Art langfristig zu sichern und zu einer Erhaltung in den zoologischen Einrichtungen beizutragen.
In der Natur kommen Gepardenmütter typischerweise in bis zu fünf Welpen zur Welt, doch die Aufzucht eines einzelnen kann problematisch sein. Laut AGA Artenschutz ist die Aufzucht dieser majestätischen Tiere nicht nur eine Herausforderung in Zoos, sondern auch in ihrem natürlichen Lebensraum, wo Mensch-Wildtier-Konflikte zunehmen und Lebensräume verloren gehen.
Aufklärung für die Zukunft
Um die gesamte Problematik des Artenschutzes und die Gefährdung von Tieren wie dem Geparden ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, wird derzeit eine Artenschutz-Ausstellung organisiert. Diese hat einen klaren Fokus auf ökologische Zusammenhänge und die Bedrohungen der Artenvielfalt, von der Zerstörung natürlicher Lebensräume bis hin zu illegalen Handelspraktiken.
Die Ausstellung ist nicht nur für Kinder, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene gedacht und beleuchtet aktuelle Themen wie den Klimawandel und den Einfluss von Verbraucherverhalten auf den Artenschutz. Besonders die Arbeit in Tierkliniken und Genetiklaboren in Namibia, wo sich aktive Projekte zur Rettung und Auswilderung von Gepardenwaisen entfalten, wird vorgestellt.
Der Zoo Landau und seine Partnerschaften im Artenschutz können sicherlich dazu beitragen, dass das Schicksal von Assamo und seiner Artgenossen positiv beeinflusst wird. Es bleibt zu hoffen, dass der kleine Gepard gesund aufwächst und wir möglicherweise bald auch von einem noch namenlosen Sudan-Gepard im Zoo hören können, der ebenfalls zur Artenerhaltung eine Rolle spielt.