Heidelbergs Stadtgärtnerei: Pionier im Bio-Anbau und Vorbild für Städte!

Die Heidelberger Stadtgärtnerei, erste kommunale Bio-Gärtnerei Deutschlands, setzt auf nachhaltige Pflanzenproduktion und Biodiversität.

Die Heidelberger Stadtgärtnerei, erste kommunale Bio-Gärtnerei Deutschlands, setzt auf nachhaltige Pflanzenproduktion und Biodiversität.
Die Heidelberger Stadtgärtnerei, erste kommunale Bio-Gärtnerei Deutschlands, setzt auf nachhaltige Pflanzenproduktion und Biodiversität.

Heidelbergs Stadtgärtnerei: Pionier im Bio-Anbau und Vorbild für Städte!

Die Stadtgärtnerei Heidelberg hat sich in den letzten Jahren als Vorreiter im Bereich ökologischer Stadtgrünflächen etabliert. Als erste kommunale Gärtnerei in Deutschland erhielt sie bereits 2017 das Bio-Zertifikat der EU. Dies ist nicht nur ein Grund zur Freude für die Verantwortlichen, sondern auch ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Stadtentwicklung. MRN-News berichtet, dass die Stadtgärtnerei seither auf biologisch produzierte Zier- und Beetpflanzen setzt, die in einem Dienstleistungsbereich mit einer Fläche von 230 Hektar angebaut werden.

Diese nachhaltige Umstellung auf biologische Produktion begann schon 2013, und Bürgermeister Wolfgang Erichson unterstreicht die Tragweite dieser Entscheidung für das Klima, die Artenvielfalt und die Lebensbedingungen in der Region. Die Urkundenübergabe fand am 1. Juni 2017 durch Staatssekretär Dr. Andre Baumann statt und markiert einen Wendepunkt für die Stadtgärtnerei. Das Engagement erstreckt sich auf mehr als nur die Pflanzenproduktion.

Nachhaltige Praktiken und Investitionen

Die Stadtgärtnerei zieht jährlich rund 55.000 Pflanzen für unterschiedliche Jahreszeiten auf. Dazu zählen nicht nur Geranien für den Rathausbalkon, sondern auch dekorative Pflanzen und Sträucher für zahlreiche Veranstaltungen. Zudem können sich die Heidelberger über eigene Sträuße und Gestecke freuen, die in einer Blumenbinderei im Haus gefertigt werden.

Ein weiterer Aspekt der Nachhaltigkeit zeigt sich in den Infrastrukturinvestitionen. So wurden zwischen 2015 und 2016 insgesamt 100.000 Euro in Gewächshäuser investiert. Zu den Kernelementen der Umstellung gehört ein durchdachtes Wassermanagement, das die Sammlung von Regenwasser beinhaltet. Auch die Wärmeversorgung wurde 2010 von Öl auf Fernwärme umgestellt. Darüber hinaus wird seit 2012 Grundwasser für die Pflanzenanzucht verwendet und es kommt Bio-Pflanzsubstrat zum Einsatz.

Ein Beitrag zur urbanen Biodiversität

Die Bedeutung solcher Projekte wird auch von der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Sabine Riewenherm, hervorgehoben. Laut einer Pressemitteilung des BfN ist die Schaffung zusammenhängender Grünflächen für die Verbesserung der biologischen Vielfalt von essenzieller Bedeutung. Hierbei zeigt sich der dringende Bedarf an naturnaher Gestaltung und Pflege, gerade vor dem Hintergrund des Artenrückgangs in unseren Städten.

Die Stadtgärtnerei Heidelberg hat sich folglich als „Kinderstube“ für Gewächse im Stadtgebiet etabliert. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Blumenwiesen aus Pflanzbeeten und Rasenflächen entwickelt. Auch der Einsatz von Nützlingen zur Pflanzenstärkung ist ein Zeichen der ökologischen Verantwortung, die die Stadtgärtnerei übernimmt.

In Anbetracht dieser Entwicklungen wird deutlich, dass die Heidelberger Stadtgärtnerei nicht nur eine zentrale Rolle im städtischen Pflanzenausbau spielt, sondern auch ein Modell für andere Kommunen darstellt, die in ähnlicher Weise nachhaltige Ansätze verfolgen möchten. Die Kombination aus ökologischen Praktiken und der Einbeziehung der Bürger in die Planung von Grünflächen wird als zukunftsweisend für die Stadtgestaltung angesehen.