Klimawandel und Gesundheit: Vortrag im Heidelberger Rathaus am 22. Juli!

Klimawandel und Gesundheit: Vortrag im Heidelberger Rathaus am 22. Juli!
Am Dienstag, den 22. Juli 2025, sind alle Interessierten eingeladen, einen spannenden Vortrag im Heidelberger Rathaus zu besuchen. Dr. Marina Treskova und Prof. Dr. Joacim Roklöv vom Heidelberg Institute of Global Health halten um 18.30 Uhr ein öffentliches Symposium mit dem Titel: „Planet & Pathogens: Data-Driven Insights of the Impacts of the Triple Planetary Crises“. Die Veranstaltung findet im Neuen Sitzungssaal am Marktplatz 10 statt und wird in englischer Sprache gehalten. Der Eintritt ist kostenlos.
Diese Zusammenkunft ist Teil der International Summer Science School Heidelberg (ISH), einem Projekt, das naturwissenschaftlich begabten Abiturientinnen und Abiturienten aus verschiedenen Ländern die Möglichkeit bietet, während vier Wochen in Heidelberg zu lernen und zu forschen. In diesem Jahr nehmen insgesamt neun Jugendliche und junge Erwachsene aus Heidelbergs Partnerstädten, darunter Kumamoto (Japan), Montpellier (Frankreich), Rehovot (Israel) und Jelenia Góra (Polen), sowie zwei Heidelberger Jugendliche teil.
Die Herausforderungen des Klimawandels
Der Klimawandel hat nicht nur Auswirkungen auf das Ökosystem, sondern auch auf unsere Gesundheit. Laut einem Bericht des UFZ verändert sich die Natur in einem rasanten Tempo: Tiere und Pflanzen sind oft nicht in der Lage, sich schnell genug an die neuen Bedingungen anzupassen. Darüber hinaus können neu eingewanderte Arten zu invasiven Spezies werden und bestehende Ökosysteme belasten. Ökonomische und gesundheitliche Folgen sind dabei nicht zu unterschätzen.
Besonders leidet die Artenvielfalt unter Temperaturanstiegen. Schmetterlinge und Vögel hinken bei der Anpassung den steigenden Temperaturen um 135 respektive 212 Kilometer hinterher. Dies führt zu einem Verlust von Lebensräumen und setzt bestimmte Arten extrem unter Druck. Schätzungen zeigen, dass bis 2080 über 50% der Lebensräume für 230 Schmetterlingsarten unbrauchbar werden könnten. Selbst ein moderater Temperaturanstieg könnte 140 Schmetterlingsarten ihrer Lebensräume berauben, während zugleich wärmeliebende Insekten, die potenziell gesundheitliche Risiken tragen, vermehrt in Deutschland heimisch werden.
Notwendige Maßnahmen
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, sind umgehende Maßnahmen gefragt. Strategien zur Anpassung und der Schutz gefährdeter Arten müssen dringend implementiert werden. Dazu gehört die aktive Unterstützung beim Wandern von Arten sowie temporäre Anpassungen in der Landnutzung. Die medizinischen und ökonomischen Auswirkungen sind bereits jetzt spürbar – die verlängerte Pollensaison führt zu höheren Allergiekosten und einer zusätzlichen Belastung für das Gesundheitswesen.
Die ISH und die an dieser Veranstaltung beteiligten Institutionen, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Haus der Astronomie Heidelberg (HdA) und die Max-Planck-Institute zu Astronomie und Kernphysik, setzen sich gemeinsam für eine vertiefte Auseinandersetzung mit diesen Themen ein. Es ist an der Zeit, sich sowohl als Wissenschaftler als auch als Bürger mit diesen dringendsten Fragestellungen auseinanderzusetzen.
Nutzen Sie die Gelegenheit und kommen Sie vorbei, um mehr über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen zu erfahren. Es liegt an uns, aktiv zu werden und die Weichen für eine gesündere Zukunft zu stellen.