Rheinland-Pfalz startet Integrationsmanager: Unterstützung für Flüchtlinge!

Rheinland-Pfalz startet Integrationsmanager: Unterstützung für Flüchtlinge!
In Rheinland-Pfalz ist ein neuer Ansatz zur Integration von Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund auf den Weg gebracht worden. Die Ampel-Regierung und kommunale Spitzenverbände haben in einer einjährigen Beratung das Konzept der „Integrationsmanager“ entwickelt, das als „Integrationspolitik aus einem Guss“ bezeichnet wird. Das berichtet Tagesschau.
Diese Integrationsmanager sollen in allen 36 kreisfreien Städten und Landkreisen eingestellt werden, um die verschiedenen Angebote und Akteure der Integration zu vernetzen. Darüber hinaus dienen sie als Ansprechpartner für Ehrenamtliche in Flüchtlingsinitiativen. Die Unterstützung reicht von praktischen Hilfen wie der Wohnungssuche und dem Ausfüllen von Anträgen bis hin zur Organisation regelmäßiger Gespräche zwischen Jugendamt, Schule und Ehrenamtsnetzwerken. Ein wichtiges Ziel ist es, die Kommunikation zwischen den Kommunen und der Landesregierung zu verbessern.
Finanzielle Unterstützung und Ziele
Die Finanzierung einer Vollzeitstelle für einen Integrationsmanager wird mit bis zu 60.000 Euro gefördert, zusätzlich gibt es 20.000 Euro für Sachkosten. Im aktuellen Haushaltsjahr stehen dafür 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, im nächsten Jahr sollen es 3 Millionen Euro sein. Nur nach der Sommerpause können die Kommunen Anträge auf diese Fördermittel stellen, wie die Rheinpfalz erwähnt.
Der Bedarf an solchen Maßnahmen ist auch gegeben: Rund 28 Prozent der etwa vier Millionen Einwohner in Rheinland-Pfalz haben eine Zuwanderungsgeschichte. In diesem Jahr betrugen die Zahlen rund 2.600 Asylsuchende und fast 4.000 Geflüchtete aus der Ukraine. Aktuell sind die Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende mit 5.820 Plätzen belegt – 55 Prozent davon sind besetzt.
Kritik und Herausforderungen
Doch nicht alle sind von dem Konzept begeistert. Steffen Antweiler, vom Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz, hebt hervor, dass die Aufgaben der Integration nicht allein durch Integrationsmanager bewältigt werden können. Insbesondere finanzschwache Orte benötigen mehr Ressourcen, um Flüchtlinge angemessen zu unterstützen. Außerdem fordert Andreas Göbel vom Landkreistag eine differenzierte Betrachtung von Bildungs-, Arbeitskräfte- und humanitärer Zuwanderung.
Der Flüchtlingsrat äußerte ebenfalls Kritik, da er bei der Entwicklung des Konzepts nicht einbezogen wurde. Trotzdem wurde die Berücksichtigung der Integrationsmaßnahmen auf kommunaler Ebene wohlwollend aufgenommen. Für 2026 sind zudem 17,7 Millionen Euro für Integrationsmaßnahmen im Haushalt vorgesehen, was zeigt, dass die Regierung das Thema ernst nimmt, wie auch die Rhein-Zeitung berichtet.
Die Initiative zeigt, dass Rheinland-Pfalz Engagement für Integration zeigt, jedoch bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung in der Praxis funktioniert und welche weiteren Schritte nötig sind, um echte Fortschritte zu erzielen.