Bistum Speyer: Massive Strukturreform mit nur neun neuen Pfarreien!

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Das Bistum Speyer plant eine umfassende Strukturreform, um auf sinkende Gläubigenzahlen und Ressourcen zu reagieren. Neun Pfarreien sollen entstehen.

Das Bistum Speyer plant eine umfassende Strukturreform, um auf sinkende Gläubigenzahlen und Ressourcen zu reagieren. Neun Pfarreien sollen entstehen.
Das Bistum Speyer plant eine umfassende Strukturreform, um auf sinkende Gläubigenzahlen und Ressourcen zu reagieren. Neun Pfarreien sollen entstehen.

Bistum Speyer: Massive Strukturreform mit nur neun neuen Pfarreien!

Das Bistum Speyer steht vor einer einschneidenden Umstrukturierung, die es in seiner gesamten Geschichte und gegenwärtigen Realität neu definieren wird. Wie DOMRADIO berichtet, hat das Bistum seinen überarbeiteten Entwurf für die Strukturreform vorgestellt. Eine der größten Veränderungen: Die bisher 70 Pfarreien werden auf nur noch neun große Pfarreien-Einheiten zusammengefasst. Diese Reform ist nicht nur eine organisatorische Maßnahme, sondern auch eine Reaktion auf die schwindenden finanziellen und personellen Ressourcen sowie den Rückgang der Gläubigen.

Hintergründe der Reform

Generalvikar Markus Magin beschreibt die bevorstehenden Veränderungen als "gewaltig". Diese Reform ist nötig geworden, da die bisherigen Pfarreien nicht mehr als tragfähige Strukturen fungieren können. Die festgestellten Rückgänge in der Zahl der Gläubigen und die damit einhergehenden finanziellen Engpässe fordern eine neue Herangehensweise. So wird ein zentraler Aspekt der Reform sein, den Begriff "Pfarrei" grundlegend neu zu fassen. Die neuen Pfarreienzugleich kirchenrechtliche und organisatorische Einheiten sollen die Seelsorge vor Ort verstärken, indem sie die Nähe zu den Gemeinden fördern.

Die neuen Strukturen

Die neun geplanten Pfarreien orientieren sich an den Grenzen der bereits bestehenden zehn Dekanate. Eine wichtige Änderung hierbei ist die Zusammenlegung der Dekanate Kusel und Kaiserslautern zu einer einzigen Pfarrei. In dem neuen System wird zwischen den Pfarreien als organisatorischen Einheiten und den Gemeinden als Orten seelsorglicher Nähe unterschieden. Dabei ist die Bildung neuer Gremien vorgesehen, darunter ein vierköpfiger geschäftsführender Pfarreivorstand, Pfarreikonferenzen sowie Gemeindeteams, die die lokale Seelsorge stärken sollen, wie auch auf der Webseite des Bistums Speyer festgehalten wird.

Der Weg zur Reform

Die Reform ist nicht über Nacht entstanden; sie wurde durch umfangreiche Konsultationen und Rückmeldungsprozesse entwickelt. Bereits im vergangenen Herbst wurde ein erster Konzeptentwurf unter dem Titel "Ein Segen sollt ihr sein" veröffentlicht. Hierbei wurden über 3.500 Rückmeldungen von verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen eingeholt, was für eine breite Mitwirkung spricht. Dieser Prozess wird auch weiterhin fortgesetzt. So sind zwei digitale Informationsveranstaltungen am 6. und 13. November geplant, um den überarbeiteten Entwurf den Haupt- und Ehrenamtlichen im Bistum vorzustellen.

Ausblick

Die Bistumsleitung rechnet damit, dass diese Reform zu einer Entlastung der Seelsorger von Verwaltungsaufgaben führt, was ihnen mehr Zeit für die eigentliche Seelsorge verschaffen wird. Ein weiteres Ziel ist es, die Kluft zwischen Kirche und Gläubigen zu verringern und die Glaubwürdigkeit der institutionellen Kirche zu restaurieren. Die synodalen Beratungsformate sollen bis zum Frühjahr 2026 in allen zehn Dekanaten fortgesetzt werden, bevor das endgültige Konzept in der Diözesanversammlung im November 2025 verabschiedet wird. Die Reform tritt, sofern alles planmäßig verläuft, im Jahr 2027 in Kraft, wie katholisch.de berichtet.

Änderungen in der Kirche sind oft ein heiß diskutiertes Thema, aber das Bistum Speyer ist entschlossen, mit frischem Wind und einer klaren Vision in die Zukunft zu steuern. Alle Gläubigen sind eingeladen, sich aktiv am Beratungsprozess zu beteiligen, um die Kirche fit für die kommenden Herausforderungen zu machen.