Geheimnisse des Speyerer Hauptfriedhofs: Geschichtliche Entdeckungen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Erfahren Sie interessante Geschichten und kulturelle Einblicke bei der Friedhofstour in Speyer am 24.08.2025.

Erfahren Sie interessante Geschichten und kulturelle Einblicke bei der Friedhofstour in Speyer am 24.08.2025.
Erfahren Sie interessante Geschichten und kulturelle Einblicke bei der Friedhofstour in Speyer am 24.08.2025.

Geheimnisse des Speyerer Hauptfriedhofs: Geschichtliche Entdeckungen!

Ein friedlicher Ort, der viel mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Der Speyerer Friedhof lädt mit seiner kulturellen Vielfalt und historischen Bedeutung zu einer besonderen Entdeckungstour ein. Heute, am 24. August 2025, können Besuchende die einzigartigen Geschichten und Kunstwerke entdecken, die sich zwischen den Gräbern befinden. Diese Verantwortung hat unter anderem der ehemalige Oberbürgermeister von Speyer, Werner Schineller, übernommen, der bei einer Tour der Dompfarrei Pax Christi spannende Einblicke in die historischen Facetten sowohl des Rinkenberger Friedhofs als auch des Hauptfriedhofs gibt.

Der Speyerer Friedhof ist nicht nur ein Ort der Ruhe, sondern wurde auch ins bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Dies zeigt, wie bedeutend die Friedhofskultur in Deutschland ist. Die Initiative zur UNESCO-Auszeichnung, die im Jahr 2020 mehrfach gewürdigt wurde, wurde etwa von dem engagierten Journalisten Tobias Pehle ins Leben gerufen, der seither als Geschäftsführer des Vereins Kuratoriums immaterielles Erbe Friedhofskultur tätig ist. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die „Lebendigkeit der Ausdrucksform“ der Friedhofskultur zu fördern und das kulturelle Erbe zu bewahren, wie Wikipedia hervorhebt.

Die Vermischung von Tradition und Kunst

Besonders erwähnenswert sind die eindrucksvollen Grabmale, die bewegt und zum Nachdenken anregen. Dazu gehört das Grabmal für Paul von Braun, der von 1871 bis 1892 Regierungspräsident in der Pfalz war. Sein Grab, ein hoher marmorner Obelisk auf einem neobarocken Sockel, ist ein wahrer Blickfang. Weitere kreative Werke sind die Grabstätten der Barbara Pfister und Josef Püttmann. Pfister ist vor allem für die Stigmata bekannt, die sie 1890 erhielt, während das Grab der Familie Püttmann die Verbindung von neuromanischen und Jugendstil-Elementen widerspiegelt. Der Püttmann-Familiengrab weist darauf hin, wie sehr sich Kunst und Handwerk über die Jahre auf dem Speyerer Friedhof vermischt haben.

Eine ganz besondere Ehrung erfährt der ehemalige Kultusminister Dr. Eduard Orth. Sein Grabstein, entworfen vom Bildhauer Jakob Adlhart, zeigt ein eindrucksvolles Figurenfries mit Engeln und Heiligen, was auf seine Bedeutung in der Renovierung des Speyerer Doms hinweist. So wird deutlich, dass der Friedhof nicht nur eine Sammelstelle für Erinnerungen ist, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Geschichte der Region.

Der Erhalt und die Zukunft der Friedhofskultur

Die Friedhofskultur in Deutschland hat sich über viele Jahrhunderte entwickelt und steht nun vor neuen Herausforderungen. Anonyme und Urnenbestattungen verändern das Erscheinungsbild der Friedhöfe grundlegend, während die Konkurrenz durch Naturbestattungen im In- und Ausland steigt. Diese Veränderungen erfordern neue Ansätze und Gestaltungsmöglichkeiten, damit die Traditionen der Gemeinschaft gewahrt bleiben. Die Stadt Speyer hat sich jedoch gut aufgestellt, um die wertvollen Traditionen und die kulturelle Memoria in Form eines attraktiven Friedhofs zu bewahren. Informationen über die Friedhofskultur sind auch in der Broschüre “Der Friedhof in Speyer” aus der Reihe Kleine Kunstführer von 1991 zu finden, die tiefere Einblicke in die zahlreichen Facetten des kulturellen Guts Friedhof bietet, wie es speyer.de berichtet.

Für alle, die noch mehr an der Friedhofsgeschichte interessiert sind, bietet sich an, an einer der regelmäßigen Führungen teilzunehmen. Hier kann man die Geschichten aus vergangenen Zeiten hautnah erleben und verstehen, warum diese Orte der Ruhe und des Gedenkens uns auch heute noch so viel bedeuten.