Heinrich Hilgard: Vom Speyerer zum amerikanischen Eisenbahnkönig!

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Ein neues Buch über Heinrich Hilgard, den Speyerer Auswanderer und Eisenbahnkönig, beleuchtet seine bedeutende Geschichte.

Ein neues Buch über Heinrich Hilgard, den Speyerer Auswanderer und Eisenbahnkönig, beleuchtet seine bedeutende Geschichte.
Ein neues Buch über Heinrich Hilgard, den Speyerer Auswanderer und Eisenbahnkönig, beleuchtet seine bedeutende Geschichte.

Heinrich Hilgard: Vom Speyerer zum amerikanischen Eisenbahnkönig!

Ein neues Buch über Heinrich Hilgard, besser bekannt als Henry Villard, sorgt für Aufmerksamkeit. Am 29.09.2025 wird es in Speyer vorgestellt, und es beleuchtet das bemerkenswerte Leben eines der bedeutendsten Auswanderer des 19. Jahrhunderts, der nicht nur die amerikanische Eisenbahngeschichte prägte, sondern auch seine pfälzischen Wurzeln nie vergaß. Laut Rheinpfalz veröffentlichte Karl Erhard Schuhmacher, ein versierter Kenner von Hilgards Lebensweg, dieses Buch, um das Andenken an den berühmten Sohn Speyers zu wahren.

Heinrich Hilgard wurde am 10. April 1835 in Speyer geboren und vertrat die Familie der Juristen Hilgard und der Pfälzerin Lisette Pfeiffer. Die Familie zog 1839 nach Zweibrücken, wo Heinrich seine Schulbildung erlangte. Spannenderweise verließ er das Gymnasium während des Pfälzischen Aufstandes 1849 aufgrund eines Konflikts mit einem Religionslehrer. Wikipedia weist darauf hin, dass er danach nach Pfalzburg ging und schließlich 1852 in Speyer das Abitur ablegte.

Eine abenteuerliche Auswanderung

Im Jahr 1853 brach Hilgard zu einem bedeutenden Abenteuer auf. Er emigrierte ohne Englischkenntnisse in die USA und landete am 13. Oktober in New York. Mit nur 50 Dollar, gespendet von einem Großonkel in Illinois, begann er ein neues Leben. Mit seinem letzten Geld kaufte er eine Schiffspassage und legte den Grundstein für seine beeindruckende Karriere, die ihn als „amerikanischer Eisenbahnkönig“ bekannt machte, wie auf HDBG zu lesen ist.

Sein Weg führte ihn durch viele verschiedene Berufe, darunter als Schriftsteller und später als Herausgeber einer Lokalzeitung. Hilgard gewann das Vertrauen von Präsident Abraham Lincoln und berichtete als Journalist über den Amerikanischen Bürgerkrieg. Dies öffnete ihm schließlich die Türen zu einer strahlenden Karriere im Eisenbahnbereich. Er wurde Präsident mehrerer Bahngesellschaften und war maßgeblich für die Fertigstellung der Northern Pacific Railroad verantwortlich.

Ein Erbe, das bleibt

Sein Engagement endete jedoch nicht mit dem Bahnverkehr. Hilgard gründete ein Waisenhaus in Zweibrücken, die Hilgardschule, und unterstützte den Bau der Gedächtniskirche in Speyer. Dank seiner Verdienste wurde er 1895 Ehrenbürger seiner Heimatstadt und ist bis heute unvergessen – nicht nur durch die nach ihm benannte Hilgardstraße in Speyer, sondern auch durch die Büste, die ihm dort gewidmet ist.

Das Buch von Schuhmacher ist ein wichtiger Schritt, um das Andenken an Heinrich Hilgard lebendig zu halten und zeigt, dass seine Geschichte bis heute für die Region von Interesse ist. Trotz der vielen Herausforderungen, die ihn begleiteten, hinterließ Hilgard ein bemerkenswertes Erbe – und das nicht nur in den USA, sondern auch nach Hause in die Pfalz.