Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz: 1300 Jahre im Dienst!

Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz: 1300 Jahre im Dienst!
Am 15. Juli 2025 fand im Dorfgemeinschaftshaus Rohrbach ein feierlicher Akt statt, der die jahrzehntelangen Verdienste der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes an der Südlichen Weinstraße würdigte. Landrat Dietmar Seefeldt ehrte zahlreiche Mitglieder, die seit mindestens 35 Jahren in der Feuerwehr tätig sind. Unter ihnen war auch Roland Götz, der das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen für seine besonderen Verdienste um die Jugend- und Bambinifeuerwehren erhielt. Insgesamt wurden auch Ernennungen im Katastrophenschutz vorgenommen, bei denen Persönlichkeiten wie Norman Schuck, Jens Wingerter und Nadine Germann ausgezeichnet wurden. Diese Ehrungen sind nicht nur eine Anerkennung für langjährige Treue, sondern auch für das Engagement in einer essentiellen Dienstleistung für die Gemeinschaft.
Doch was steckt hinter den beeindruckenden Feierlichkeiten? Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat mit der Verabschiedung eines neuen Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetzes wesentliche Neuerungen auf den Weg gebracht. Dies transformiert den Katastrophenschutz von einer Pflichtaufgabe der Selbstverwaltung zu einer Auftragsverwaltung. Zudem wird die neue Katastrophenschutzverordnung zahlreiche Pflichten und Aufgaben an Landkreise und Gemeinden übertragen. Damit wird der zivile Schutz in Rheinland-Pfalz entscheidend ausgebaut und modernisiert.
Neues Kompetenzzentrum
Ein zentraler Bestandteil dieser Reformen ist die Gründung des neuen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz Rheinland-Pfalz (LfBK) zu Jahresbeginn 2025. Wie auf der Webseite der Landesregierung berichtet, wird das LfBK ein Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr bilden und die Aufgaben der bestehenden Institutionen bündeln. Die geplante Dezentralisierung des LfBK mit drei Regionalstellen soll den Kontakt zu den kommunalen Aufgabenträgern intensivieren.
Mit einem neuen 24/7 besetzten Lagezentrum wird auch die Reaktionsfähigkeit im Bevölkerungsschutz gestärkt, während die zentrale Kommunikationsinfrastruktur des Landes die schnelle Verarbeitung von Informationen unterstützt. Diese Maßnahmen sind ein echter Schritt in die Zukunft und zeigen das Engagement für einen effektiven Katastrophenschutz.
Ehrenamtliche Arbeit im Fokus
Ein besonderer Aspekt des Katastrophenschutzes fällt auf: die immense Bedeutung der ehrenamtlichen Kräfte. Diese Freiwilligen sind nicht nur die Säulen der Feuerwehr, sondern auch unverzichtbare Partner im Bevölkerungsschutz. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hebt hervor, dass ehrenamtlich Tätige in dieser kritischen Infrastruktur eine fundamentale Rolle spielen. Ihre Arbeit ist besonders in Zeiten gesellschaftlicher Veränderungen von Bedeutung. Ziel ist es, eine langfristige Sicherstellung der ehrenamtlichen Mitarbeit zu gewährleisten, ohne gesetzliche Verpflichtungen zu schaffen.
Die aktuelle Herausforderung besteht darin, die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf zu fördern, um noch mehr Menschen für die wichtigen Aufgaben im Katastrophenschutz zu gewinnen. Jens Thiele, der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur, betont diese Notwendigkeit und wirkt aktiv daran, die Rahmenbedingungen zu verbessern.
Zusammenfassend zeigen die jüngsten Entwicklungen und Ehrungen, dass die Feuerwehr und der Katastrophenschutz an der Südlichen Weinstraße nicht nur auf eine langjährige Tradition zurückblicken, sondern auch zukunftsorientiert arbeiten. Die Verknüpfung ehrenamtlicher Tätigkeiten mit modernen Strukturen wird entscheidend dafür sein, dass das Sicherheitsniveau in der Region weiterhin hoch bleibt.