Ehrung für Feuerwehrhelden: 45 Jahre Dienst an der Gemeinschaft!
Am 9. Juli 2025 ehrte der Landkreis Südliche Weinstraße langjährige Feuerwehrmitglieder und diskutierte neue Katastrophenschutzmaßnahmen.

Ehrung für Feuerwehrhelden: 45 Jahre Dienst an der Gemeinschaft!
Im Dorfgemeinschaftshaus in Rohrbach war heute ein ganz besonderer Anlass, denn die langjährigen Mitglieder der Feuerwehr wurden feierlich geehrt. Landrat Dietmar Seefeldt hielt eine eindrucksvolle Ansprache und informierte die Anwesenden über die aktuellen Veränderungen im Brand- und Katastrophenschutz. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem neuen Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetz, das die Pflichten und Aufgaben im Katastrophenschutz von einer Pflichtaufgabe zur Auftragsverwaltung ändert. Dies stellte die Landkreise und Gemeinden vor neue Herausforderungen, wie auch Treffpunkt Pfalz berichtet.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Ankündigung einer neuen Katastrophenschutzverordnung. Diese soll mutmaßlich bestehende Strukturen optimieren, was auch die Notwendigkeit verdeutlicht, neue Fahrzeuge zu beschaffen. So wurde bereits der Auftrag für drei Löschfahrzeuge erteilt, die jedoch eine Lieferzeit von etwa 18 Monaten haben. Geplant sind auch weitere Anschaffungen, wie ein Logistikfahrzeug für die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung sowie mehrere Krankentransportwagen und ein Rettungswagen für 2025. Der Landrat betonte, wie wichtig gut ausgestattete Garagen und ausgebildetes Personal für den reibungslosen Einsatz neuer Fahrzeuge sind.
Ehrungen und Ernennungen
Zentraler Bestandteil der Veranstaltung waren die Ehrungen von Feuerwehrmitgliedern, die sich über viele Jahre in den Dienst der Gemeinschaft gestellt haben. Besonders hervorzuheben sind die Auszeichnungen, die in verschiedenen Verbandsgemeinden verliehen wurden:
- Verbandsgemeinde Annweiler: 45 Jahre – Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen Plus an vier Personen; 35 Jahre – Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen an fünf Personen.
- Verbandsgemeinde Bad Bergzabern: 45 Jahre – Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen Plus an fünf Personen; 35 Jahre – Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen an drei Personen.
- Verbandsgemeinde Edenkoben: 45 Jahre – Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen Plus an vier Personen; 35 Jahre – Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen an eine Person.
- Verbandsgemeinde Herxheim: 45 Jahre – Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen Plus an zwei Personen; 35 Jahre – Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen an eine Person.
- Verbandsgemeinde Landau-Land: 45 Jahre – Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen Plus an zwei Personen; 35 Jahre – Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen an vier Personen.
- Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich: 45 Jahre – Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen Plus an eine Person.
Auch im Bereich des Katastrophenschutzes gab es bedeutende Ernennungen. Hierzu zählen unter anderem Norman Schuck als stellvertretender Zugführer des Gefahrenstoffzugs sowie Jens Wingerter als Zugführer des Katastrophenschutzzugs. Nadine Germann wurde als stellvertretende Einheitsführerin der Rettungshunde ernannt, und Daniel Hey wird die stellvertretende Leitung der Kreisausbildung übernehmen. Weitere Schlüsselpositionen wie die Leitungen der Drohnenstaffel wurden ebenfalls besetzt, ganz nach dem Motto: Wer sich engagiert, wird auch belohnt.
Neues Landesamt und zukünftige Herausforderungen
Im Kontext der Reformen im Brand- und Katastrophenschutz stellte mdi.rlp fest, dass seit dem 1. Januar 2025 das neue Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz Rheinland-Pfalz (LfBK) tätig ist. Dieses Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr wird entscheidend zur Optimierung der Strukturen beitragen. Dabei ist auch die Dezentralisierung mit drei Regionalstellen geplant, um den Kontakt zu kommunalen Aufgabenträgern zu intensivieren.
Die Umgestaltung bestehender Akademieräume zu einem 24/7 besetzten Lagezentrum ist ebenfalls ein zentrales Anliegen. Dieses Zentrum wird als zentrale Anlaufstelle für nicht-polizeiliche Gefahrenabwehranliegen fungieren und ist ein wichtiger Schritt, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können.
Die geräumige Organisation der Feuerwehren in Rheinland-Pfalz beruht auf festgelegten Rechtsgrundlagen, wie das Kommunalbrevier beleuchtet. Eines der Hauptziele ist die freiwillige und bürgerschaftliche Mitwirkung, die das Rückgrat unseres Brand- und Katastrophenschutzsystems bildet. So wird deutlich, dass nicht nur die Verantwortung in den Händen der Behörden, sondern auch in der Gemeinschaft selbst liegt.
Diese Veranstaltung war ein gelungener Anlass, um die verdienstvollen Feuerwehrmitglieder zu würdigen und gleichzeitig einen Ausblick auf die Herausforderungen und Chancen im brand- und katastrophenschutztechnischen Bereich zu geben.