Stadt Annweiler warnt: Fütterungsverbot für Gänse dringend nötig!

Stadt Annweiler warnt vor Fütterung von Wildgänsen am Schwanenweiher, um die Gesundheit der Tiere zu schützen.

Stadt Annweiler warnt vor Fütterung von Wildgänsen am Schwanenweiher, um die Gesundheit der Tiere zu schützen.
Stadt Annweiler warnt vor Fütterung von Wildgänsen am Schwanenweiher, um die Gesundheit der Tiere zu schützen.

Stadt Annweiler warnt: Fütterungsverbot für Gänse dringend nötig!

In der Stadt Annweiler herrscht Alarmstimmung: Die Kommune hat ihre Besucher des Schwanenweihers dringend aufgefordert, keine Tiere mehr zu füttern. Der Grund: Eine Gans, die aufgrund falscher Ernährung nicht mehr fliegen kann, zeigt alarmierende Anzeichen einer Störung. Dies ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs, wie Rheinpfalz berichtet.

Die betroffene Gans ist eine Kanadagans, die in diesem Jahr geboren wurde und unter dem sogenannten Kippflügel leidet. Diese Wachstumsstörung tritt auf, wenn die Schwungfedern schneller wachsen als die Muskulatur und Knochen. Ein Übermaß an energiereichem Futter – etwa Brot – führt häufig zu solchen Problemen in der Entwicklung. Eine frühzeitige Erkennung könnte helfen, doch erwachsene Gänse mit Kippflügeln sind meist nicht mehr therapierbar, was ihre Überlebenschancen stark einschränkt, wie die Informationen von nilgans.org zeigen.

Kippflügel: Eine unterschätzte Gefahr

Kippflügel, die bei Gänsen aus verschiedenen Gründen auftreten können, sind nicht nur ein kosmetisches Problem. Sie erlegen den Tieren eine Reihe von Herausforderungen auf. Die Störung führt dazu, dass die Gans mit beidseitigen Kippflügeln, wie die betroffene Kanadagans, flugunfähig ist. Gänse mit Kippflügeln können in der freien Wildbahn oft auch nur schwer Reviere verteidigen und haben in der Regel keine Nachkommen. Mit der Art, in der sie gefüttert werden, besteht zudem ein erheblicher Risikofaktor, da Menschen oft die Neigung verspüren, Wildtiere zu füttern, um ihnen zu helfen, wie Tierschutzbund feststellt.

Die Stadt Annweiler hat daher klar Stellung bezogen und erwähnt, dass Wildtiere auch ohne menschliche Hilfe überleben können. Ein Fütterungsverbot besteht bereits seit Jahren, um die Gesundheit der Tiere nicht weiter zu gefährden. Das Verfüttern von Brot, Kuchen und anderen menschlichen Lebensmitteln ist daher nicht nur ungeeignet, sondern schädlich.

Zukunftsperspektiven

Die Stadt könnte nun einen Rückzugsort für die Gans schaffen, möglicherweise eingezäunt, um ihr einen geschützten Platz zu bieten. Dieser Rückzugsort könnte nicht nur der Kanadagans, sondern auch anderen Vögeln in der Anlage zugutekommen. Dies wäre ein Schritt in die richtige Richtung, um den Wildtieren die Möglichkeit zu geben, unter artgerechten Bedingungen zu leben.

Das Schicksal der Gans am Schwanenweiher ist ein deutlicher Hinweis darauf, wie wichtig es ist, das Futterverhalten gegenüber Wildtieren zu überdenken. Es braucht ein gutes Händchen und ein wenig Wissen, um die Gesundheit der Tiere zu gewährleisten und die gefährlichen Folgen einer falschen Ernährung zu vermeiden.

Schlussendlich ist es an der Zeit, für die Tiere Verantwortung zu übernehmen und zu verstehen, dass sie auch ohne menschliche Intervention in der Natur zurechtkommen können.