Prozess um blutigen Überfall: Mieter kämpft gegen den ehemaligen Gärtner!

Ein 37-Jähriger steht wegen Raubüberfalls auf Rentner in Contwig vor Gericht. Der Prozess beginnt am 23. Juni 2025.

Ein 37-Jähriger steht wegen Raubüberfalls auf Rentner in Contwig vor Gericht. Der Prozess beginnt am 23. Juni 2025.
Ein 37-Jähriger steht wegen Raubüberfalls auf Rentner in Contwig vor Gericht. Der Prozess beginnt am 23. Juni 2025.

Prozess um blutigen Überfall: Mieter kämpft gegen den ehemaligen Gärtner!

In einem einsehbaren Prozess um einen Raubüberfall in Contwig stehen die Geschehnisse nun vor dem Landgericht Zweibrücken auf der Anklagebank. Ein 37-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhausen wird beschuldigt, in der Nacht zum 19. Dezember 2024 einen 69-jährigen Rentner überfallen zu haben. Der Angeklagte hatte zuvor Gartenarbeiten für den Rentner verrichtet und witterte offensichtlich eine Gelegenheit, die „blaue Schatulle“, in der eine größere Summe Bargeld vermutet wurde, zu entwenden, wie Rheinpfalz berichtet.

Der Prozess begann vor der Ersten Großen Strafkammer, wo die Staatsanwältin Claudia Feß dem Angeklagten schweren Raub, gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vorwirft. In der Nacht selbst sollte der Rentner, der gesundheitlich angeschlagen war, auf seiner Couch schlafen, als der Täter gewaltsam in sein Haus eindrang und ihn mit einer Taschenlampe blendete. Nach einer wehrhaften Weigerung des Rentners, den Standort des Geldes preiszugeben, griff der Angeklagte ihn an, schlug ihn mit der Taschenlampe und hinterließ dabei schwerste Verletzungen, wie die Saarbrücker Zeitung aufführt.

Vorfall und seine Folgen

Der Überfall kam für den Rentner, der später mehr als 500 Euro entwendet und sein Handy zerschlagen sah, einem wahrhaften Schock gleich. Er wurde erst am Morgen von einer Altenpflegerin gefunden, die Blutspuren im Flur bemerkte und den Verwundeten antreffend auf der Couch vorfand. Der Rentner berichtete ihr von dem Überfall und dem zerstörten Smartphone. Seitdem hat sich sein Verhalten stark verändert: Er hat Angst und schläft im Wohnzimmer, stets mit Licht an, um den Schrecken des Überfalls zu mildern.

Die Verhandlung wurde auf drei Tage angesetzt, mit der Fortsetzung bereits am 24. Juni und einem möglichen Urteil am 1. Juli. Der Angeklagte räumte, nachdem die Anklageschrift verlesen wurde, die Vorwürfe ein, über das Zuschlagen mit der Taschenlampe jedoch herrschte Unsicherheit.

Kontekt zur Kriminalität

Im Rahmen der allgemeinen Kriminalitätslage erweist sich der Anstieg von Raubüberfällen in Deutschland als besorgniserregend. Laut Statista wurden im Jahr 2022 über 38.000 Raubdelikte erfasst, während über 23.500 Wohnungseinbrüche allein in Nordrhein-Westfalen stattfanden. Besonders die Aufklärungsquote von Raubdelikten ist mit knapp 60 Prozent höher als die von Wohnungseinbruchdiebstählen, die nur bei 16,1 Prozent liegt.

Solche Vergehen werfen nicht nur ein Schlaglicht auf die Sicherheitslage in Deutschland, sondern rufen auch dazu auf, dass sich Betroffene und die Gesellschaft insgesamt mit den Herausforderungen einer zunehmenden Kriminalität auseinandersetzen müssen. Der Fall in Contwig könnte da möglicherweise als ein Beispiel für die schädlichen Auswirkungen bis ins persönliche Umfeld dienen.