Erinnern für die Zukunft: Flutgeschichten in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Erinnern für die Zukunft: Flutgeschichten in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Was geht in Bad Neuenahr? Die Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler bereitet sich auf eine bedeutende Gedenkveranstaltung vor. Am 14. Juli 2025 wird das verheerende Flutereignis, das weite Teile der Region getroffen hat, zum vierten Mal gedacht. Geplant ist eine zentrale Gedenkfeier im Kurgarten Bad Neuenahr, die um 19:00 Uhr beginnen soll. Um 21:00 Uhr werden zur Ehrung der Opfer die Glocken aller Kirchen im Seelsorgebereich Bad Neuenahr-Ahrweiler für 15 Minuten läuten, um ein Zeichen der Gemeinschaft zu setzen und des Geschehens zu gedenken.
Ein zentrales Element des Gedenkens wird das Projekt „Flutgeschichten“ sein. Dies ist eine Initiative der Pfarrei, um die Gedanken, Erinnerungen und Emotionen der Menschen an die Flut festzuhalten. Bis zum 21. Juli werden in jeder Kirche der Pfarrei Erinnerungsbücher ausgelegt, in die Bürgerinnen und Bürger ihre persönlichen Erfahrungen, Gedanken, Gebete oder Geschichten zur Flutzeit eintragen können. Diese Erinnerungsbücher sollen nicht nur ein Zeugnis der Vergangenheit sein, sondern auch als Quelle der Hoffnung für die Zukunft dienen. Für all jene, die nicht persönlich schreiben können, besteht die Möglichkeit, Beiträge per E-Mail an pfarrei-bnaw@bistum-trier.de zu senden.
Ein Ort des Erinnerns und der Gemeinschaft
Um den Menschen einen geschützten Raum für Erinnerungen und gemeinschaftliches Gedenken zu bieten, werden am 14. Juli zwischen 20:00 und 21:30 Uhr offene Gesprächsangebote an mehreren Kirchen im Seelsorgebereich stattfinden. Die Gesprächsorte sind unter anderem die Josef-Kirche in Walporzheim, die Laurentius-Kirche in Ahrweiler und die Rosenkranzkirche in Bad Neuenahr. Hier können alle, die möchten, ihre Erlebnisse teilen und sich austauschen.
Die große Bandbreite an Aktivitäten ist nicht nur ein Zeichen des Mitgefühls, sondern reflektiert auch die Wichtigkeit der Erinnerungskultur. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung betont, ist es essentiell, aus der Geschichte zu lernen und insbesondere schmerzhafte Ereignisse im kollektiven Gedächtnis zu verankern. Das Erinnern soll dazu beitragen, zukünftige Generationen zu sensibilisieren und ihnen das Rüstzeug mitzugeben, aus der Vergangenheit zu lernen. Gerade die Flutkatastrophe hat gezeigt, wie schnell sich das Leben verändern kann und wie stark Gemeinschaften miteinander verbunden sind.
Zusätzliche Informationen und Rückfragen können an das Pfarrbüro Bad Neuenahr-Ahrweiler gerichtet werden. Interessierte erreichen die Pfarrei unter der Telefonnummer 02641 34737 oder per E-Mail unter nadine.kreuser@bistum-trier.de.
Mit diesen Maßnahmen wird die Pfarrei nicht nur an die Schrecken der Flut erinnern, sondern auch ein Zeichen der Hoffnung setzen. Denn das Erinnern kann heilen und verbindet die Menschen – und genau darauf kommt es diesen Sommer an.
Wer mehr über das Projekt „Flutgeschichten“ erfahren möchte, kann die vollständigen Details auf der Website der Pfarrei nachlesen: bistum-trier.de und auch über die Gedenkveranstaltungen unter pastoraler-raum-bad-neuenahr-ahrweiler.de.
Lasst uns gemeinsam das Gedenken stärken und die Erinnerungen lebendig halten. Denn was geschehen ist, soll niemals vergessen werden.