Teilsperrung der Konrad-Adenauer-Brücke: Stahlpressen für Sicherheit!

Teilsperrung der Konrad-Adenauer-Brücke: Stahlpressen für Sicherheit!
In Trier hat die Konrad-Adenauer-Brücke, die täglich über 44.000 Fahrzeuge, auch viele LKW, über die Mosel führt, mit einer Teilsperrung zu kämpfen. Ein gebrochenes Lager, entdeckt bei einer kürzlichen Kontrolle, führte zu dieser Situation. Der Baudezernent Dr. Thilo Becker hebt die Verkehrssicherheit als oberste Priorität hervor und erklärt, dass derzeit alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um die Brücke zu stabilisieren und die gesperrten Fahrspuren schnellstmöglich wieder freizugeben. Zwei Fahrspuren sind seit Dienstagabend gesperrt, nachdem eine kaputte Lagerrolle infolge von Erschütterungen und Korrosion zu einer gefährlichen Fahrbahnabsenkung geführt hatte. Städtische Mitarbeiter und der THW-Ortsverein Trier haben bereits eine zusätzliche Stütze aus Hartholz um das defekte Lager errichtet, um die Sicherheitslage zu verbessern. Ab Donnerstag werden rund 500 Kilogramm schwere Stahlpressen zur Stabilisierung eingebaut, und die Arbeiten sollen voraussichtlich nur wenige Tage in Anspruch nehmen. Eine Wiederfreigabe der gesperrten Spuren könnte noch diese Woche oder Anfang nächster Woche erfolgen.
Die Brücke, die 1973 eröffnet wurde, weist seit Jahren erhebliche Schäden auf, darunter Betonabsplitterungen und freiliegende Stahlbewehrungen. Diese Probleme sind auf die hohe Verkehrsbelastung und die natürlichen Abnutzungserscheinungen zurückzuführen. Die geplante Generalsanierung, die Ende 2026 beginnen soll, wurde bereits im Juni beschlossen und kostet schätzungsweise 30 Millionen Euro. Für die Sanierung ist nicht nur der Austausch aller vier Lager der Brücke notwendig, sondern auch Vorarbeiten, die noch in diesem Jahr beginnen sollen, um besonders belastete Übergänge zwischen den Bauwerken zu ertüchtigen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Bedeutung der Konrad-Adenauer-Brücke für den innerstädtischen Verkehr könnte nicht größer sein. Die Sanierungspläne haben bereits Auswirkungen auf Pendler und Logistikunternehmen, da die Brücke eine zentrale Verkehrsader zwischen den Stadtteilen Euren und Trier-Süd darstellt. Mit den anstehenden Arbeiten müssen Autofahrer und Fußgänger mit Verengungen und Umleitungen rechnen. Ähnliche Herausforderungen stehen vielen anderen Brücken in Deutschland bevor, da die Sanierung maroder Brücken im deutschen Straßennetz immer teurer wird. Laut aktuellen Berichten der Tagesschau ist von einem milliardenschweren Mehrbedarf auszugehen.
Die Bundesregierung plant, die Mittel für Brückensanierung von 4,5 Milliarden Euro auf 5,7 Milliarden Euro im Jahr 2026 zu erhöhen, um den immensen Sanierungsbedarf lange vernachlässigter Bauwerke abzudecken. Bisher hat die Autobahn GmbH allerdings nur einen Teil der notwendigen Projekte umgesetzt. So war es ihr im vergangenen Jahr nicht möglich, wie geplant 438 Bauprojekte abzuschließen; über 200 blieben unerledigt. Eine vorausschauende Planung und rechtzeitige Umsetzung werden daher auch bei der Konrad-Adenauer-Brücke von größter Bedeutung sein, um zukünftige Verkehrsstörungen zu minimieren.
Der Stadtrat hat für den 25. Juni 2025 die Entscheidung zur Generalsanierung der Brücke angesetzt und hofft auf Unterstützung vom Bund zur Finanzierung. Die ersten Planungsaufträge wurden bereits vergeben, und die Stadt macht sich bereit, das große Projekt anzugehen. In Anbetracht der besonderen Herausforderungen, damit die Brücke ihre Funktion als wichtige Moselquerung weiterhin erfüllen kann, werden die nächsten Monate entscheidend sein.