Sonnenschein und Ertrag: Frühe Getreideernte in der Südwestpfalz!

Die Ernte von Wintergerste, Weizen und Raps im Zweibrücker Land hat begonnen. Gute Witterungsbedingungen fördern die Erträge.

Die Ernte von Wintergerste, Weizen und Raps im Zweibrücker Land hat begonnen. Gute Witterungsbedingungen fördern die Erträge.
Die Ernte von Wintergerste, Weizen und Raps im Zweibrücker Land hat begonnen. Gute Witterungsbedingungen fördern die Erträge.

Sonnenschein und Ertrag: Frühe Getreideernte in der Südwestpfalz!

Auf der Sickinger Höhe und im Zweibrücker Land haben die Landwirte in diesem Jahr die Getreideernte eingeläutet. Die Witterungsbedingungen sind dabei optimal, um Wintergerste, Weizen und Raps schnell und effizient einzubringen. Christian Kau vom Stockbornerhof in Battweiler ist bereits im vollen Gange mit seiner Ernte. Für den Raps, der äußerst hohe Erträge verspricht, benötigt er ein spezielles Schneidwerk, um die Pflanzen ordnungsgemäß zu ernten. Diese Entwicklungen sind Teil eines landesweiten Trends, der in den letzten Wochen an Bedeutung gewonnen hat – die Erntezeit beginnt in diesem Jahr besonders früh.

Die aktuellen Ernteprognosen zeigen, dass die deutschen Landwirte in diesem Jahr mehr Getreide einbringen werden als im Vorjahr. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hebt die Gesamtprognose auf 41,4 Millionen Tonnen an – ein beeindruckender Anstieg im Vergleich zu den 40,7 Millionen Tonnen des Vormonats und 39 Millionen Tonnen aus dem Vorjahr. Besonders auffällig ist die Prognose für die Weizenernte, die mit 21,5 Millionen Tonnen auch eine Steigerung gegenüber den 18,5 Millionen Tonnen des Vorjahres erreicht.

Erntebedingungen und regionaler Kontext

Die verbesserte Ernteaussichten sind nicht nur dem rechtzeitigen Beginn der Ernte zu verdanken. Niederschläge in den letzten drei Wochen haben das wasserverfügbare Erdreich entscheidend verbessert. Trotz regionaler Unterschiede in der Wasserverfügbarkeit haben die veränderten klimatischen Bedingungen, wie die niedrigeren Temperaturen im Mai, zur geringeren Verdunstung beigetragen. Für die Weizenernte wird nun auf weitere Niederschläge in den kommenden Wochen gehofft, um ein noch besseres Ergebnis zu erzielen.

Die prognostizierten Erntemengen für weitere wichtige Kulturen sind ebenfalls beachtlich. So wird für die Wintergerste eine Ernte von 8,45 Millionen Tonnen vorhergesagt, während beim Raps die Experten von über 3,9 Millionen Tonnen ausgehen. Auch wenn die geerntete Menge an Getreide insgesamt rund vier Prozent geringer ausfällt als im Vorjahr, bleibt die erwartete Ertragsmenge über dem Durchschnitt der letzten Jahre.

Anbaufläche und Erträge im Blick

Die Anbaufläche für Getreide liegt in diesem Jahr bei etwa 5,6 Millionen Hektar, was einem Rückgang von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch im Vergleich zu den Jahren 2017 bis 2022 ist ein Rückgang von 2,4 Prozent zu verzeichnen. Regionale Hektarerträge zeigen, dass Nordrhein-Westfalen mit 78,3 Dezitonnen pro Hektar besonders gut abschneidet. Im Gegensatz dazu steht Brandenburg mit einem Ertrag von 46,8 Dezitonnen pro Hektar.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Ernteversammlung insgesamt entwickeln wird, da die nächsten Wochen entscheidend für den finalen Ertrag sind. Doch eines ist sicher: Die Bäuerinnen und Bauern schauen mit Spannung und Hoffnung in die kommenden Tage und setzen auf gute Geschäfte.

Für mehr Informationen über die aktuelle Ernte und die Agrarwirtschaft können Sie die Artikel auf rheinpfalz.de, agrarheute.com und landwirtschaft.de nachlesen.