Zweibrückens geheimnisvolle Himmelsberg-Anlage: Ein unterirdisches Juwel!

Entdecken Sie die Himmelsberg-Anlage in Zweibrücken: ein einzigartiger, mittelalterlicher unterirdischer Steinbruch, der Geschichte birgt.

Entdecken Sie die Himmelsberg-Anlage in Zweibrücken: ein einzigartiger, mittelalterlicher unterirdischer Steinbruch, der Geschichte birgt.
Entdecken Sie die Himmelsberg-Anlage in Zweibrücken: ein einzigartiger, mittelalterlicher unterirdischer Steinbruch, der Geschichte birgt.

Zweibrückens geheimnisvolle Himmelsberg-Anlage: Ein unterirdisches Juwel!

In der Stadt Zweibrücken schläft ein faszinierendes unterirdisches Geheimnis, das jetzt allmählich ans Licht kommt. Die Himmelsberg-Anlage liegt acht Meter unter der Erde und ist ein mittelalterlicher Steinbruch, der vor 80 Jahren wiederentdeckt wurde. Der Archäologe Bernhard Häck hat sich intensiv mit der Anlage beschäftigt und ein 90-seitiges Gutachten erstellt, in dem er sie als „Unikat“ und „Alleinstellungsmerkmal“ bezeichnet. Die unterirdische Welt besteht aus mehreren Etagen und Dutzenden Schächten, die gegenwärtig nicht öffentlich zugänglich sind.

Die Besichtigung ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich, doch die Stadt plant, die Risiken und Chancen der Anlage zu prüfen, um sie möglicherweise für die Öffentlichkeit zu öffnen. Bei der Suche nach Luftschutzräumen entdeckte der Stadtbaumeister Gustav Groß 1944 einen alten Eingang, der in eine weitläufige Kelleranlage mit etwa 2.360 m² Gesamtfläche und 28 Einzelräumen führte. Diese Kelleranlage, die zuvor in Vergessenheit geraten war, diente während des Zweiten Weltkriegs als Luftschutzraum und bot vielen Menschen Schutz während der Bombardierungen.

Einblicke in die Geschichte

Die Technik des Steinbruchs stammt ursprünglich aus dem Vorderen Orient und wurde im Mittelalter durch die Kreuzzüge nach Europa gebracht. Häck zählte mehr als 40 unterschiedliche Räume, einige bis zu zehn Meter hoch. Diese weisen deutliche Spuren von Steinmetzarbeiten auf. Leider gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen, die die Geschichte der Anlage umfassend dokumentieren, was Dr. Charlotte Glück, die Stadtarchivarin, bedauert. Sie hat seit drei Jahrzehnten Interesse an der Geschichte der Himmelsberg-Anlage und verweist zudem auf die Inschriften von Gefangenen und Zwangsarbeitern, die im Fels sichtbar sind und interessante Einblicke in deren Lebensgeschichten bieten.

Die Nutzung der Anlage reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, wie die Spuren von Schießpulver zeigen, während die Werkzeugspuren eine Entstehung vor dem 18. Jahrhundert vermuten lassen. Die Besonderheit des Himmelsbergkellers wird auch von Fachleuten hervorgehoben, die zusätzliche Forschungsarbeiten als notwendig erachten. Der Oberbürgermeister von Zweibrücken, Marold Wosnitza, sieht großes Potenzial und plant, die Anlage als kulturellen Anziehungspunkt zu nutzen – vielleicht sogar für Hochzeiten und Konzerte.

Ökologische Aspekte

Doch nicht nur die Geschichte ist bemerkenswert. In einem der Aufzugsschächte leben geschützte Tiere wie Bergmolche und Fledermäuse, was die Bedeutung des Standorts auch aus ökologischer Sicht unterstreicht. Das Raumklima in der Himmelsberg-Anlage beträgt konstante 8 Grad Celsius bei 100 Prozent Luftfeuchtigkeit – eine interessante Kombination, die sowohl umwelttechnische als auch historische Aspekte vereint.

Die Kölner und Besucher der Region sollten unbedingt ein Auge auf die Entwicklungen in Zweibrücken werfen. Was hier in der tiefen Erde schlummert, könnte bald einen neuen Blick auf die archäologische und kulturelle Landschaft der Region eröffnen.

Für weitere Informationen und aktuelle Neuigkeiten zu diesem spannenden Thema, können Sie die Berichterstattung von sol.de und zweibruecken.de verfolgen. Auch auf petervoelkle.ch finden Sie interessante Informationen zu historischen Steinbrüchen in der Region.