Kopfhörer Gefahr: So schädigen sie unser Gehör für immer!
Die Nutzung von Kopfhörern birgt Risiken für das Gehör, warnt Experten. Tipps zur sicheren Anwendung und Hörschaden-Prävention.

Kopfhörer Gefahr: So schädigen sie unser Gehör für immer!
In den letzten Jahren haben Kopfhörer in unserem Alltag eine regelrechte Erfolgsgeschichte geschrieben. Ob beim Pendeln zur Arbeit, beim Sport oder entspannt zuhause – Musik und Podcasts sind immer dabei. Doch diese weitverbreitete Nutzung birgt auch Risiken für unser Gehör. Laut Tagesschau können lange und laute Hörsessions zu irreparablen Hörschäden führen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, deren Gehör sich noch in der Entwicklung befindet.
Die Gefahren von zu lauter Musik sind nicht zu unterschätzen. Die Lautstärke mancher Kopfhörer kann bis zu 85% der Maximallautstärke erreichen, das entspricht etwa dem Lärmpegel eines Presslufthammers oder einem Besuch im Nachtclub. HNO-Arzt Dr. Klaus Bumm warnt, dass Lärm in jeglicher Form schädlich ist, unabhängig von der Quelle. Längere Exposition gegenüber Lautstärken ab 85 Dezibel, welche im Arbeitsschutz als potenziell schädlich gelten, kann das Innenohr schädigen – und diese Schäden sind unwiderruflich.
Die 60/60-Regel als Orientierung
Um das Risiko für Hörschäden zu minimieren, empfehlen Experten eine einfache Regel: die sogenannte 60/60-Regel. Laut ZDF sollten Nutzer maximal 60% der maximalen Lautstärke hören und dies nicht länger als 60 Minuten am Stück. Anschließend sollten Pausen eingelegt werden. Besonders bei Kindern und empfindlichen Personen raten Fachleute, die Lautstärke auf 75 Dezibel zu beschränken und die Nutzung von Kopfhörern möglichst gering zu halten.
Die Umfragen des Burda-Verlags zeigen, dass 26% der Befragten Kopfhörer zuhause regelmäßig für Videos nutzen und 30% dies gelegentlich tun. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken zu schärfen. Neben den lauten Klängen können auch Verletzungen des Gehörgangs und sogar Pilzinfektionen entstehen. Regelmäßige Hörtests ab 55 Jahren werden von Fachleuten empfohlen.
Höre auf deinen Körper
Ein weiteres interessantes Detail, das der Hörwelt berichtet: Anzeichen für einen Hörverlust sind häufiges Nuscheln anderer Gesprächspartner oder das Gefühl, Gespräche erforderten übermäßige Konzentration. Hier ist schnelle Reaktion gefragt – bei Schmerzen im Ohr sollte umgehend ein HNO-Arzt aufgesucht werden.
Die Nutzung von In-Ear-Kopfhörern kann zudem dazu führen, dass Ohrenschmalzbildung gefördert wird, weshalb eine regelmäßige Reinigung wichtig ist. Der Selbstversuch mit Wattestäbchen wird dabei nicht empfohlen. Stattdessen sollten hypoallergene Materialien und Produkttests in Betracht gezogen werden, um mögliche allergische Reaktionen zu vermeiden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Kopfhörer bieten viele Vorteile und können unser Leben bereichern, jedoch sollte jeder Nutzer ein gutes Händchen in Bezug auf die Lautstärke und die Dauer der Nutzung haben. So bleibt das Hören auch in Zukunft ein Genuss, ohne dass es zu gesundheitlichen Problemen kommt. Achten Sie auf sich und Ihr Gehör – denn heute ist es wichtiger denn je!