Eichenprozessionsspinner bedroht Bayern: Allergien gefürchtet!

Eichenprozessionsspinner bedroht Bayern: Allergien gefürchtet!

Merzig, Deutschland - In Deutschland breitet sich eine unliebsame Plage aus, die immer mehr Menschen betrifft – der Eichenprozessionsspinner. Fast flächendeckend ist die Raupe in Bayern anzutreffen, während auch in anderen Bundesländern wie Berlin und Bremen die Meldungen über den Befall ansteigen. Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) hat durch mildere Temperaturen und das Ausbleiben von Nachtfrösten ideale Bedingungen gefunden, um sich auszubreiten. Wie Merkur berichtet, sind nicht nur die Raupen selbst ein Problem, sondern auch ihre gefährlichen Brennhaare.

Diese feinen Haare enthalten einen Giftstoff, der heftige allergische Reaktionen hervorrufen kann. Der Deutsche Wetterdienst hat eine Frühwarnsystem-Karte eingerichtet, die die aktuellen Entwicklungsstadien der Tiere zeigt und somit eine wichtige Hilfe für Anwohner und Naturfreunde ist. Die Symptome, die durch Kontakt mit den Brennhaaren ausgelöst werden können, sind vielschichtig: von Hautrötungen und Juckreiz bis hin zu Atemwegsreizungen und Augenreizungen. In sehr seltenen Fällen können sogar Fieber und Kreislaufsymptome auftreten.

Besondere Vorsicht ist geboten

Wie gefährlich die Situation sein kann, zeigt ein Beispiel aus Bayern: Eine Mutter und ihr Sohn berichteten von einem Hautausschlag nach einem Besuch im Freibad, der höchstwahrscheinlich durch die kontaktieren Brennhaare verursacht wurde. Die Brennhaare können durch den Wind sogar bis zu 50 Meter weit getragen werden, was die Gefahrenlage deutlich verschärft. Besonders Kinder sind in Risikogruppen stark betroffen, da sie oft unbeabsichtigt mit den gefärbten Raupen oder deren Nestern in Berührung kommen, wie BR berichtet.

Die medizinischen Experten warnen zudem, dass die Allergiegefahr nicht mit der Raupenzeit endet. Auch die Raupenhüllen und Gespinstnester sind allergieauslösende Faktoren, die über viele Jahre hinweg giftig bleiben können und im Unterholz lauern. Das Risiko, in Kontakt mit diesen Allergenen zu kommen, birgt insbesondere für Spielende und Spaziergänger im Wald, Anwohner und Freizeitbesucher, die sich in der Nähe von Eichen aufhalten, eine ernsthafte Gefahr.

Prävention und Maßnahmen

Die Gemeinden und Landkreise reagieren mit klaren Warnungen und haben bereits damit begonnen, die Nester fachgerecht zu entfernen. Diese Maßnahmen geschehen dabei unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, denn die Entfernung sollte nur unter Atemschutz durchgeführt werden. Anwohner werden darüber hinaus angehalten, befallene Eichen zu meiden und sofort Fachärzte aufzusuchen, sollte es zu Kontakt mit Brennhaaren kommen. Experten raten dazu, nach einem möglichen Kontakt Umkleiden, Duschen und Haare waschen nicht zu vergessen, da sich die Brennhaare hartnäckig an Kleidung festsetzen können.

Für all jene, die an der frischen Luft sind oder in betroffenen Gebieten wohnen, ist es unerlässlich, ein wachsames Auge zu halten. Wer die betroffenen Bäume erkennt – an den abgefressenen Blättern und den charakteristischen weiß-gräulichen Gespinsten –, sollte sich fernhalten. Insbesondere Gartenarbeiten in der Nähe befallener Bäume sollten dringend vermieden werden. Schließlich sind die Brennhaare nicht zu unterschätzen: Sie können jederzeit in der Luft schweben und allergische Reaktionen auslösen, selbst ohne direkten Kontakt zu den Raupen oder ihren Nestern, wie NetDoktor deutlich macht.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Eichenprozessionsspinner ist ein ernst zu nehmendes Problem, das bei unachtsamer Handhabung zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. Umso wichtiger ist es, vorausschauend zu handeln und gefährdete Bereiche zu meiden.

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OrtMerzig, Deutschland
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