Windkraft-Boom im Kreis Verden: Wo die neuen Räder bald drehen!

Der Landkreis Verden plant bis 2032 umfangreiche Windkraftflächen: 1830 Hektar sollen bereitgestellt werden, um Klimaziele zu erreichen.

Der Landkreis Verden plant bis 2032 umfangreiche Windkraftflächen: 1830 Hektar sollen bereitgestellt werden, um Klimaziele zu erreichen.
Der Landkreis Verden plant bis 2032 umfangreiche Windkraftflächen: 1830 Hektar sollen bereitgestellt werden, um Klimaziele zu erreichen.

Windkraft-Boom im Kreis Verden: Wo die neuen Räder bald drehen!

In den letzten Jahren hat die Windkraft in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewonnen. Besonders in Norddeutschland, wo seit Jahrhunderten der Wind genutzt wird, ist der Ausbau nicht nur ein Zeichen ökologischer Verantwortung, sondern auch wirtschaftlicher Weitsicht. Aktuell setzt Niedersachsen mit dem Windflächenbedarfsgesetz einen klaren Kurs. Dies sieht vor, dass 2,2% der Landesfläche einer sinnvollen Nutzung für Windkraftanlagen zugeführt werden. Im Kreis Verden sind bereits spannende Entwicklungen im Gange.

In den kommenden zwei Jahren sollen hier rund 1830 Hektar für Windkraft bereitgestellt werden. Bis Ende 2027 muss der Kreis 2,19% seiner Fläche, das sind etwa 1724 Hektar, für Windenergie nutzen. Diese Zahl soll bis 2032 auf 2,83% ansteigen, was einem Bedarf von rund 2231 Hektar entspricht. Regionalplanerin Karin Vesper betont die Wichtigkeit von Pufferzonen, um rechtliche Stolpersteine zu umgehen. Diese strategische Planung ist nötig, denn der Landkreis hat bereits 100 Hektar mehr eingeplant als verlangt.

Der Wind in den Segeln zur Erneuerbaren Energien

Das Niedersächsische Windenergieflächenbedarfsgesetz, das seit April 2024 in Kraft ist, zielt darauf ab, die erforderlichen Flächen in der Regionalplanung zu definieren. Dabei sind die Träger der Regionalplanung gefordert, nicht nur neue Flächen auszuweisen, sondern auch Flächen aus der kommunalen Bauleitplanung anzurechnen. So sollen die Flächenausweisungen bis 2026 vorankommen, wobei die Landesregierung 2026 überprüfen wird, ob die Flächen für die Klimaziele ausreichen. Sollten Mängel auftreten, könnte der Anteil sogar auf bis zu 2,5% angehoben werden, um die Ambitionen zur Dekarbonisierung weiter voranzutreiben.

Die Windenergie spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende in Deutschland. Sie ist essentiell für die Erreichung der Klimaziele und wird laut BDEW auch weiterhin eine der wichtigsten erneuerbaren Ressourcen bleiben. Die meisten Windenergieanlagen in Deutschland stehen in Niedersachsen, gefolgt von anderen Bundesländern wie Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Dabei ist die Technik ebenso beeindruckend wie vielfältig: Die leistungsstärksten Windräder stehen an Land in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.

Die aktuelle Situation im Kreis Verden

Im Kreis Verden gibt es insgesamt 38 Vorranggebiete für Windenergie. Kirchlinteln führt das Ranking mit 11 Gebieten und über 500 Hektar an, während Thedinghausen auf 8 Gebiete kommt, insgesamt 659 Hektar. Städte wie Dörverden, Ottersberg und Achim haben jeweils 4 Flächen, und Langwedel sowie Oyten verfügen über 3 Vorranggebiete. Verden selbst hat hingegen nur eine kleine Fläche von 14 Hektar, was deutlich macht, dass hier noch Potenzial nach oben besteht.

Die Standortauswahl für Windkraftanlagen berücksichtigt zahlreiche Faktoren wie Windressourcen, Umweltaspekte und technische Anforderungen. Mindestabstände zu Wohngebieten, Naturschutzgebieten und Bahnschienen sind für die Behörden ebenso wichtig. Derzeit arbeitet der Landkreis an einem umfassenden Windenergiekonzept, das im Sommer fertiggestellt und der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. Dieses Konzept wird kommenden Generationen nicht nur neue Arbeitsplätze bieten, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten.

Das Windflächenbedarfsgesetz und die sich daraus ergebenden Baumaßnahmen sind Ausdruck eines notwendigen Wandels. Mit dem klaren Ziel im Hintergrund, bis 2030 insgesamt 115 Gigawatt Windenergie an Land zu installieren, ist es klar: Die Zukunft liegt im Wind – und diese Zukunft wird aktiv gestaltet. Das sieht man nicht nur im Kreis Verden, sondern auch landesweit, wo die Windkraft diesen Aufwind auch in anderen Bundesländern bringt.