Saarbrücken feiert 20.000 Euro für nachhaltige Schulprojekte!

Saarbrücken feiert 20.000 Euro für nachhaltige Schulprojekte!
Im festlichen Rahmen des vhs-Zentrums am Saarbrücker Schlossplatz wurden kürzlich 108 Schulprojekte mit insgesamt 20.000 Euro ausgezeichnet. Die Regionalverbandsdirektorin Dr. Carolin Lehberger überreichte die Prämien und betonte die Rolle von Schulen als Orte der Verantwortung und der Gemeinschaft. Wochenspiegel Online berichtet, dass unter den eingereichten 164 Projekten von 32 Schulen der Fokus auf Themen wie Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und Fairtrade lag.
Besonders erwähnenswert sind die drei Schulen, die ihre innovativen Projekte präsentierten: Das Gymnasium am Rotenbühl stellte ein durchdachtes Müllvermeidungskonzept vor, während die Gemeinschaftsschule Klarenthal einen eindrucksvollen Videodreh über Brandgefahren durch Zigaretten zeigte. Auch das Gymnasium am Schloss bewies Einfallsreichtum mit seinem Projekt „Furoshiki – Tuch statt Tüte“, das den Umgang mit Einwegplastik in den Hintergrund drängt.
Ein Blick auf die ausgezeichneten Projekte
Die Veranstaltung hatte einiges zu bieten: Stelzenläufer von der Zirkus-AG der Gemeinschaftsschule Dudweiler sorgten für bunte Unterhaltung. Unter den prämiierten Projekten stachen einige Ideen besonders hervor:
- „Becherhelden“ des Berufsbildungszentrums Sulzbach – Einsatz von Mehrwegbechern
- Friedrich-Joachim-Stengel-Schule – Aktionen wie Insektenhotels und gemeinsames Kochen
- Do it yourself-AG der Europäischen Schule Saarland – Herstellung von Naturkosmetik und Saatbomben
- Gemeinschaftsschule Kleinblittersdorf – Freiluft-Klassenzimmer mit Lebenshilfe
- Marie-Curie-Schule in Völklingen – „Upcycling für den guten Zweck“ mit Teelichtern für die Kinderkrebshilfe
Nachhaltigkeit und Fair Trade im Fokus
Der Regionalverband Saarbrücken fördert das Bewusstsein für Fairtrade und Nachhaltigkeit durch verschiedene Initiativen. Jahr für Jahr nehmen etwa 18.000 SchülerInnen an der Schulbuchausleihe teil, bei der Schulbücher in fair produzierten Bio-Baumwolltaschen ausgegeben werden, die Informationen über Fairen Handel enthalten. Regionalverband Saarbrücken hebt hervor, dass der Verzicht auf Plastiktüten und der Einsatz von Fairtrade-Produkten ein gutes Beispiel für nachhaltiges Handeln sind.
Im Rahmen von Workshops setzen Auszubildende im Technisch-Gewerblichen Berufsbildungszentrum II Saarbrücken ihre Fähigkeiten ein, um Rezepte aus Fairtrade-Lebensmitteln in einem Kochbuch zusammenzustellen. Ziel ist es, diese Produkte in gastronomischen Betrieben im Saarland zu etablieren, wodurch eine nachhaltige Verpflegung in Schulen angestrebt wird.
Fairtrade-Schulen als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie
Die Initiative, Schulen als Fairtrade-Schools auszuzeichnen, spielt eine entscheidende Rolle in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Fairtrade Deutschland bestätigt, dass über 700.000 SchülerInnen an mehr als 950 Fairtrade-Schools in Deutschland teilnehmen. Diese Schulen erfüllen bestimmte Kriterien, um den Titel zu tragen und sind Teil eines internationalen Netzwerks. So wird Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zur Schlüsselkompetenz für die kommenden Generationen, die an der Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele mitwirken sollen.
Insgesamt zeigt der Festakt, dass kreatives Engagement und der Wille zur Veränderung an Schulen fest verankert sind, und dass die jungen Menschen mit ihren Projekten nicht nur für sich selbst, sondern auch für eine zukunftsfähige Umwelt ein gutes Händchen haben.