Drohnen im Einsatz: St. Wendel rettet Rehkitze vor dem Mähtod!

Die Jagdgenossenschaft St. Wendel setzt Drohnen zur Rettung von Rehkitzen ein, um Wildtiere während der Mahd zu schützen.

Die Jagdgenossenschaft St. Wendel setzt Drohnen zur Rettung von Rehkitzen ein, um Wildtiere während der Mahd zu schützen.
Die Jagdgenossenschaft St. Wendel setzt Drohnen zur Rettung von Rehkitzen ein, um Wildtiere während der Mahd zu schützen.

Drohnen im Einsatz: St. Wendel rettet Rehkitze vor dem Mähtod!

In den letzten Jahren hat sich in der Jagdgenossenschaft St. Wendel einiges getan – vor allem im Hinblick auf den Schutz der kleinen Rehkitze. Viele wissen es nicht, aber während der Mähperiode sind diese schüchternen Wildtiere besonderer Gefährdung ausgesetzt: Sie verstecken sich in dichten Wiesen, um sich vor Fressfeinden zu schützen, und verharren reglos am Boden, wenn Gefahr naht. Doch genau dies kann fatale Folgen haben, denn jährlich werden tausende Rehkitze im Zuge der Mahd verletzt oder gar getötet. Um dem entgegenzuwirken, setzen die Jagdpächter Florian und Hartwin Ingeln auf moderne Technik: Sie nutzen Drohnen mit Wärmebildkameras, die eine effiziente Suche nach den bedrohten Rehkitzen auf Grünland- und Ackerfutterflächen ermöglichen. Die gesamte Operation wird vom Jagdvorsteher Frank Egler koordiniert. Laut dem Bericht von wochenspiegelonline.de ist dies ein zukunftsweisender Schritt, um die Wildtiere rechtzeitig vor dem sogenannten Mähtod zu bewahren.

Der technische Fortschritt bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich. Der Einsatz von Drohnen in der Rehkitzrettung hat sich in den letzten Jahren bewährt, wird jedoch in Deutschland bislang nicht flächendeckend eingesetzt. Das hat auch viel mit den Kosten zu tun, denn Drohnen sind in der Anschaffung relativ teuer. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) will hier unterstützen und fördert aktiv den Einsatz dieser Technologie, um Tierschutz und Umweltbewusstsein in den Fokus zu rücken. Diese Unterstützung umfasst unter anderem die Bereitstellung von Mitteln für eingetragene Kreisjagdvereine, Jägervereinigungen und Kitzrettungsvereine, die nachweisen müssen, dass Rehkitzrettung Teil ihrer Aufgaben ist, wie bmel.de berichtet.

Neue Regeln für Drohneneinsätze

Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Situation ist die Einführung neuer Regelungen, die am 20. März 2024 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) verkündet wurden. Diese Ausnahmeregelungen betreffen besonders den Einsatz von Drohnen im landwirtschaftlichen und tierschutzbezogenen Bereich. So wurde der Mindestabstand zu Wohn-, Gewerbe- und Erholungsgebieten auf 10 Meter reduziert, was den Landwirten erheblich entgegenkommt und den Einsatz von Drohnen zur Rehkitzrettung erleichtert. Diese Regelung gilt allerdings nur bis zum 19. November 2024. Momentan ist die Ankündigung besonders wertvoll, da zur Frühjahrsmahd zahlreiche Rehkitzrettungen durchgeführt werden müssen, wie auf dein-drohnenpilot.de zu lesen ist.

Aufgrund der Kontaminierung von Futter durch Kadaver können verletzte Rehkitze auch die Gesundheit von Nutztiere gefährden. Daher ist der Einsatz von Drohnen nicht nur ein Schritt zum Tierschutz, sondern sorgt auch dafür, dass die Qualität der Futterversorgung für die Landwirtschaft aufrechterhalten wird. Wenn digitale Technologien in der Landwirtschaft und im Tierschutz aufeinandertreffen, zeigt sich, dass man mit einem guten Händchen und modernen Mitteln viel erreichen kann. Der Schutz der Rehkitze ist nicht zuletzt eine Herzensangelegenheit, die in St. Wendel und auch darüber hinaus hoch im Kurs steht.