Drei Segler vor Travemünde aus Seenot gerettet – Glück im Unglück!

Drei Segler vor Travemünde aus Seenot gerettet – Glück im Unglück!
Ein sorgenvoller Sonntag Nachmittag in der Lübecker Bucht nahm glücklicherweise ein gutes Ende. Wie Boyens Medien berichtet, wurden drei Segler aus Seenot gerettet, nachdem ihr Plattbodenschiff mit einem Maschinenausfall kämpfte und die Situation durch steife Winde zusätzlich verkompliziert wurde.
Um 14:30 Uhr erhielt die DGzRS-Rettungsleitstelle See den ersten Alarm über das in Schwierigkeiten geratene Schiff. Die Seenotretter in Travemünde waren schnell zur Stelle und unsererseits kam das Boot ERICH KOSCHUBS, das nach einer viermonatigen Werftzeit gerade erst wieder den stationären Dienst aufgenommen hatte. Unterstützt wurde die Suche durch das Springer-Seenotrettungsboot HANS INGWERSEN sowie das Wasserschutzpolizeiboot „Hummer“.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Die drei Segler hatten sich auf den Weg nach Travemünde gemacht, als ihre Maschine plötzlich ausfiel. Auflandiger Wind mit Bögen bis zu 52 km/h drückte das Schiff in Richtung Küste, was zu einer potenziell gefährlichen Situation führte. Der Seegang betrug bis zu zwei Metern, und durch die ständige Abbruchsituation der Mobilfunkverbindung war die genaue Position des Havaristen zunächst unbekannt. Durch eine geschickte Verbindung von Booten konnten die Seenotretter das Plattbodenschiff jedoch nach kurzer Zeit etwa eine Seemeile vor Travemünde lokalisieren.
In diesen angespannten Minuten wurden die Fähigkeiten der einsatzbereiten Seenotretter auf die Probe gestellt. Die Mannschaft stellte rasch eine Leinenverbindung her und schleppten das Havaristen in Sicherheit. Glücklicherweise blieben alle drei Segler unverletzt. Das gibt nicht nur den Betroffenen, sondern auch den Rettern ein gutes Gefühl, denn was gibt es Schöneres, als Menschen aus einer lebensbedrohlichen Lage zu befreien.
Starker Rückhalt durch die DGzRS
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zeigte einmal mehr ihr großes Engagement und ihre Erreichbarkeit. Sie ist nicht nur Wirkungsstätte der Seenotretter in der Nord- und Ostsee, sondern auch eine Organisation, die auf eine lange Tradition zurückblickt. 1865 gegründet, hat die DGzRS seitdem rund 86.000 Menschen das Leben gerettet und operiert vollkommen unabhängig ohne staatliche Gelder. Ihre Finanzierung stammt vorrangig aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen, die zeigen, wie wichtig der Einsatz für die Sicherheit auf den Gewässern ist. Der Vorsitzende Ingo Kramer und 315 Beschäftigte sowie etwa 1.450 Ehrenamtliche setzen sich kontinuierlich für die Sicherheit der Seefahrer ein.
Nach dieser aufregenden Rettungsaktion kehrte das Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS wieder regulär zum Stationsdienst zurück. Voraussichtlich wird die HANS INGWERSEN am Montag, dem 14. Juli 2025, zur Station Heiligenhafen wechseln, um dort weiterhin der Sicherheit der Schifffahrt zu dienen.
Wenn man bedenkt, wie viele Menschen die DGzRS jährlich aus Notlagen befreit – 2023 waren es 1.775 Einsätze und noch viele mehr in den Jahren zuvor – kann man sagen, dass dieser Sonntag in der Lübecker Bucht wieder einmal ein erfolgreiches Kapitel in der Geschichte der Seenotretter aufschlug. Für alle, die auf den Wellen der Ostsee unterwegs sind, ist es eine beruhigende Tatsache zu wissen, dass die DGzRS, mit ihrem Motto „Rausfahren, wenn andere reinkommen!“, jederzeit zur Stelle ist.