Großbrand in Brunsbüttel: Pauluskirche erleidet Millionen-Schaden!

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Brand in der Pauluskirche Brunsbüttel am 3.11.2025: Mehrheitlich durch Feuerwehr gelöscht, Schäden in Millionenhöhe, keine Verletzten.

Brand in der Pauluskirche Brunsbüttel am 3.11.2025: Mehrheitlich durch Feuerwehr gelöscht, Schäden in Millionenhöhe, keine Verletzten.
Brand in der Pauluskirche Brunsbüttel am 3.11.2025: Mehrheitlich durch Feuerwehr gelöscht, Schäden in Millionenhöhe, keine Verletzten.

Großbrand in Brunsbüttel: Pauluskirche erleidet Millionen-Schaden!

In der Nacht zum Samstag, dem 3. November 2025, brach ein verheerender Brand in der Pauluskirche in Brunsbüttel aus. Gegen 23:30 Uhr wurde das Dach der Kirche von Flammen erfasst, als die Feuerwehr Brunsbüttel unter der Leitung von Gemeindewehrführer Lars Kumbartzky mit rund 90 Einsatzkräften zu den Löscharbeiten eilte. Als die ersten Feuerwehrleute eintrafen, befand sich der Dachstuhl bereits im Vollbrand, was ein schnelles Handeln unerlässlich machte. Dank des beherzten Einsatzes der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden: Das Feuer verbreitete sich nicht auf den Kirchturm, das Pastorat oder das Gemeindehaus, was die Situation erheblich entschärfte. Nach etwa drei Stunden gelang es den Einsatzkräften, das Feuer zu löschen. Doch die Gefahr war damit nicht gebannt – bis 5 Uhr morgens wurden Glutnester bekämpft.

Schlimmer als die Nacht selbst ist der Schaden, den der Brand angerichtet hat. Schätzungen zufolge beläuft sich der Wert auf mehrere Millionen Euro. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, aber die Lage der Kirche ist kritisch: Das Kirchenschiff gilt als einsturzgefährdet und bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Pastor Peter Marten, der während der Löscharbeiten vorübergehend ins Pastorat ausweichen musste, sieht sich nun gezwungen, in seinem Transporter zu wohnen. Die Kirchenglocken läuteten während des Einsatzes gegen 23:45 Uhr, eine unheimliche Kulisse in einer tragischen Nacht.

Brandursache und Ermittlungen

Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet. Der Brandort wurde beschlagnahmt, und die Ermittler der Kripo Heide konzentrieren sich zunächst auf die Außenbereiche der Kirche. Die Versicherung Ecclesia ließ bereits eine Sicherungsfirma beauftragen, um die Kirche zu sichern. Absperrgitter sollen noch am Dienstag aufgestellt werden, bevor Brandermittler die Kirche von innen untersuchen können. Abgesehen von der Pauluskirche bleiben auch das angrenzende Gemeindehaus und das Pastorat ohne Strom und Heizung, da die Feuerwehr diese vorsorglich gewässert hat.

Brandgefahr in Kirchen

Diese erschreckende Situation ist kein Einzelfall, denn Kirchen in Deutschland stehen häufig aufgrund von Brandgefahren unter besonderem Schutzbedarf. Etwa 50 bis 60 Brände in Kirchen passieren jährlich, das entspricht im Schnitt einem Brand pro Woche. Viele dieser Brände sind klein und werden schnell gelöscht, jedoch machen Großbrände immer wieder einen bedeutenden Teil der Einsätze aus. Zwischen 8 und 17 Prozent der Brände sind als Großbrände klassifiziert, was nicht nur menschliche Sicherheit gefährdet, sondern auch das wertvolle kulturelle Erbe, das oft in Kirchen zu finden ist. Historische Kunstwerke und Bauteile sind häufig eine Folge solcher Brandereignisse, wobei nach einem Brand nicht einfach Bauschutt verbleibt, sondern oft wertvolles Kulturgut, das für Rekonstruktionen genutzt werden kann.

Laut bauenplus.de haben kleinere Kirchen häufig unzureichende Brandschutzmaßnahmen. Oft werden solche Einrichtungen erst nach einem Brand mit den nötigen Brandschutzeinrichtungen ausgestattet. Wenn es um Feuerwehrmaßnahmen geht, reicht es nicht nur, das Feuer zu löschen, sondern auch umfassende Entrauchungs- und Belüftungsmaßnahmen zu ergreifen, um weiteren Schäden vorzubeugen.

Die tragischen Ereignisse in Brunsbüttel sind eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, das kulturelle Erbe zu schützen, sei es durch vorbeugende Maßnahmen oder im Falle von Notfällen durch schnelle und entschlossene Einsätze der Feuerwehr. Diese Nacht wird vielen in Erinnerung bleiben, sowohl wegen des erheblichem Schadens als auch der Tapferkeit, die die Feuerwehr gezeigt hat.