Geesthacht startet Aktionsmonat - Theater für starke Kinder und Gefühle!

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Im September 2025 startet das Herzogtum Lauenburg eine Kampagne gegen sexuelle Gewalt an Jugendlichen mit Theaterprojekten in Geesthacht.

Im September 2025 startet das Herzogtum Lauenburg eine Kampagne gegen sexuelle Gewalt an Jugendlichen mit Theaterprojekten in Geesthacht.
Im September 2025 startet das Herzogtum Lauenburg eine Kampagne gegen sexuelle Gewalt an Jugendlichen mit Theaterprojekten in Geesthacht.

Geesthacht startet Aktionsmonat - Theater für starke Kinder und Gefühle!

Ein starkes Zeichen gegen sexuelle Gewalt: Der Kreis Herzogtum Lauenburg hat den September 2025 zum Aktionsmonat ausgerufen, und Geesthacht macht aktiv mit. In diesem Rahmen wird ein besonderes Theaterprojekt in Grundschulen angeboten, das sich den Gefühlen von Kindern widmet. Kaja Hoffmann, die pädagogische Leitung des Ganztags, gab bekannt, dass die Theaterpädagogische Werkstatt aus Osnabrück am 30. September Vorstellungen an der Buntenskampschule durchführen wird.

Was erwartet die Kinder? Vier Aufführungen des Stücks „Die große Nein-Tonne – Eine Entdeckungsreise in die eigenen Gefühle“ sind geplant, die sich direkt an die zweite Klasse richten. In dieser lebendigen Inszenierung lernen die Kinder spielerisch, was ein gutes und ein schlechtes Gefühl ist. Sie begleiten die Protagonisten auf ihrer Reise und reflektieren Regeln sowie persönliche Empfindungen, während sie „blöde Gefühle“ in einer großen Tonne entsorgen.

Fokus auf Gefühle

Der Kern des Projekts liegt darin, den Kindern zu vermitteln, wie wichtig es ist, ihre Gefühle auszudrücken. Ole Märtens von der Kreisverwaltung Herzogtum Lauenburg hebt hervor, dass statistisch gesehen ein bis zwei Kinder pro Schulklasse von sexueller Gewalt betroffen sind, basierend auf einer WHO-Erhebung von 2013. Allerdings zeigen nur 20 bis 30 Prozent der Betroffenen an, was für häufig unsichtbare Übergriffe spricht.

Im Rahmen des Aktionsmonats sind im September zahlreiche Veranstaltungen geplant, um die Öffentlichkeit für dieses sensible Thema zu sensibilisieren. Ziel ist es, Betroffene besser zu erreichen, das Schweigen zu brechen und Fachkräfte zu schulen. Hilfs- und Beratungsinstitutionen haben sich bereits vernetzt, um ihre Unterstützung für Opfer sexueller Gewalt zu verbessern. Zu den beteiligten Institutionen zählen unter anderem die Freie Jugendhilfe e.V., die Stadt Geesthacht und die Polizeidirektion Ratzeburg.

Theater als Präventionsinstrument

Das Theaterstück ist Teil einer breiteren Initiative, die auch andere Altersgruppen im Fokus hat. So wird das Stück „Grenzgefühle“ für Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren entwickelt. Dieses Stück thematisiert insbesondere (sexuelle) Grenzverletzungen und erwachsene Themen wie Liebe, Zärtlichkeit und Sexualität. Mit Protagonisten wie Lea und Sven wird den Jugendlichen gezeigt, wie sie in ihrem Alltag mit Ängsten und Unsicherheiten umgehen können. Begleitet von Live-Musik wird auch hier ein fester Rahmen geschaffen, um den verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Grenzen zu stärken.

Das pädagogische Konzept zielt darauf ab, den jungen Zuschauern zu vermitteln, dass sie das Recht auf körperliche, sexuelle und emotionale Unversehrtheit haben. Hierbei spielt die Einbindung der Eltern und Lehrer eine wesentliche Rolle, denn auch ein begleitendes Programm bietet wichtige Fortbildungen und Informationsabende.

Auf überregionaler Ebene eröffnet die Initiative „Trau dich! Ein starkes Stück über Gefühle, Grenzen und Vertrauen“ Möglichkeiten zur umfassenden Aufklärung über Kinderrechte und körperliche Selbstbestimmung. Wenn die Infektionslage es erlaubt, sollen Aufführungen für Schülerinnen und Schüler auch in anderen Bundesländern folgen.

Ein umfassendes Programm, das sowohl Kindern als auch Erwachsenen wichtige Informationen an die Hand gibt und präventiv gegen sexuelle Gewalt arbeitet. Geesthacht und der gesamte Kreis Herzogtum Lauenburg sind somit auf einem vielversprechenden Weg, um Kinder zu schützen und zu stärken.

Weitere Informationen zu den Theaterprojekten und den stattfindenden Veranstaltungen können auf den jeweiligen Webseiten nachgelesen werden: loz-news, eukitea, sozial.de.