Ratzeburg bleibt leer: Städtebau-Fördermittel fließen in Nachbarorte!
Am 27. Oktober 2025 erhält Lauenburg 1,2 Millionen Euro für die Oberstadtmodernisierung, während Ratzeburg leer ausgeht.

Ratzeburg bleibt leer: Städtebau-Fördermittel fließen in Nachbarorte!
Die Städtebauförderung in Schleswig-Holstein hat kürzlich für viel Gesprächsstoff gesorgt. Rund 70,67 Millionen Euro fließen an 41 Städten und Gemeinden, um diese attraktiver und lebenswerter zu gestalten. Diese Unterstützung soll den Gemeinden helfen, ihre Stadt- oder Ortsteile zukunftssicher zu machen. So berichtet die LN Online, dass Lauenburg 1,2 Millionen Euro für die Modernisierung der Oberstadt erhält. Diese Investition konzentriert sich unter anderem auf die einstige Werftarbeitersiedlung „Koppel“ und zielt darauf ab, das Wohnumfeld insbesondere für Fußgänger zu verbessern.
Mit weiteren 3 Millionen Euro wird Mölln bedacht, wo die Sanierung der Hauptstraße und zusätzliche 30.000 Euro für die Steganlage auf den Weg gebracht werden. Doch nicht alle Städte können sich über solche Gelder freuen. Ratzeburg, mit seinem geplanten Schwimmbad Aqua Siwa, erhält in diesem Jahr keine Städtebaufördermittel. Bürgermeister Eckhard Graf (SPD) erklärt, dass das Land vor allem diejenigen Städte unterstützt, die bereits konkrete Projekte umgesetzt haben.
Ratzeburgs Herausforderungen und Perspektiven
Der Neubau des Schwimmbades befindet sich bislang noch in der Planungsphase. Für die vollständige Finanzierung des Schwimmbaus, der insgesamt 24 Millionen Euro kosten soll, stehen Ratzeburg derzeit 6,5 Millionen Euro auf einem Treuhandkonto bereit. Bürgermeister Graf sieht jedoch die Stadt in der Pflicht, ein Risiko einzugehen, um die Entwicklung voranzutreiben. Er ist überzeugt, dass jeder Euro staatlicher Förderung wertvolle private und öffentliche Investitionen in die Region nach sich zieht.
Wie aus dem Bericht des Kieler Innenministeriums hervorgeht, bringt der Wandel der Altersstruktur in Schleswig-Holstein auch Veränderungen in den sozialen und wirtschaftlichen Umfeldern mit sich. Menschen ziehen zwischen Städten und Umland um, weshalb die Stadtentwicklung alle betrifft. Die Schönheit der Städte wird durch Baustellen und Straßensperrungen sichtbarer, was überraschenderweise zur Stabilisierung benachteiligter Stadtteile führen kann. Jeder investierte Euro in die Städtebauförderung wirkt sich direkt auf die Lebensqualität aus und unterstützt zudem kleine und mittelständische Unternehmen.
Mehr als nur Zahlen
Die Ergebnisse der Städtebauförderung zeigen: Die Mittel, die in die Hand genommen werden, schaffen nicht nur bessere Wohnverhältnisse, sondern fördern auch die regionalen Bauwirtschaften und schaffen Arbeitsplätze. Knapp jeder Euro, der von Bund und Land bereitgestellt wird, zieht das Siebenfache an Investitionen nach sich. Auf diese Weise profitieren nicht nur die Städte selbst, sondern auch das Umland wird gestärkt.
Der Einsatz für die Städte ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt, das für alle Beteiligten von Vorteil ist. Mit den anstehenden Projekten ist klar: Schleswig-Holstein steht vor einer spannenden Entwicklung, die mit frischen Ideen und einer hohen finanziellen Unterstützung gemeistert werden soll.
Weitere Informationen zu den aktuellen Förderprogrammen finden Leser auf der Webseite der schleswig-holsteinischen Landesregierung unter schleswig-holstein.de.