Ratzeburgs Schulen im Handybann: So verändert sich der Unterricht!

Ab dem Schuljahr 2025/26 gelten neue Handyregeln in Schleswig-Holstein. Schulen müssen Nutzung regulieren, um soziale Kontakte zu fördern.

Ab dem Schuljahr 2025/26 gelten neue Handyregeln in Schleswig-Holstein. Schulen müssen Nutzung regulieren, um soziale Kontakte zu fördern.
Ab dem Schuljahr 2025/26 gelten neue Handyregeln in Schleswig-Holstein. Schulen müssen Nutzung regulieren, um soziale Kontakte zu fördern.

Ratzeburgs Schulen im Handybann: So verändert sich der Unterricht!

Ab dem neuen Schuljahr darf in Schleswig-Holstein der Schulalltag ohne Handys stattfinden – das liegt schon in der Luft! Wie LN Online berichtet, müssen alle Schulen die private Nutzung von Handys, Smartwatches, Tablets und Laptops während der Schulzeit nun regeln. Doch wie genau das umgesetzt wird, bleibt den einzelnen Schulen überlassen. Die Lauenburgische Gelehrtenschule in Ratzeburg hat sich schon an einem Testlauf versucht.

In der Testphase, die nach den Osterferien stattfand, waren Smartphones nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Lehrkräfte tabu. Verstoßen Lehrer oder Schüler gegen das Verbot, müssen sie einen Euro in einen 4000-Euro-Topf einzahlen, der für schulische Anschaffungen genutzt wird. Diese Maßnahme brachte es mit sich, dass am Ende der Testphase noch 3000 Euro übrig waren. Schulleiter Thomas Engelbrecht erkannte einen „erstaunlichen Effekt“ in Form von Disziplin und einem Anstieg der sozialen Kontakte unter den Schülern.

Neue Regeln für alle Klassen

Nach den Sommerferien müssen alle Handys am Gymnasium ausgeschaltet und im Rucksack aufbewahrt werden, wie der NDR ergänzt. Oberstufenschüler haben jedoch die Möglichkeit, in einem bestimmten Raum, dem „Pavillon“, ihre Smartphones zu nutzen. Ab der Jahrgangsstufe 7 dürfen Tablets und iPads in Freistunden genutzt werden, jedoch bleibt die Nutzung im Unterricht ausdrücklich erwünscht.

Das Ziel dieser neuen Regelung ist klar: Die Schulen sollen ein gutes soziales Klima fördern. Untersuchungen, wie eine neue Studie der Universität Augsburg im Fachjournal Education Sciences zeigt, belegen, dass Handyverbots in Schulen das soziale Wohl miteinander verbessern kann. Tagesschau erläutert, dass visuelle Ablenkungen durch Handys den Lernprozess hindern und sogar Cybermobbing begünstigen können. Ein reines Verbot hingegen sollte mit viel Fingerspitzengefühl durchgeführt werden: Es ist wichtig, dass Schüler lernen, verantwortungsvoll mit Technik umzugehen.

Fazit und Ausblick

Die Lauenburgische Gelehrtenschule hat es vorgemacht und mit positiven Ergebnissen beim Test überzeugt. Mit der Einführung dieses Verbots für alle Schulen in Schleswig-Holstein soll nun ein Gleichgewicht zwischen der Nutzung moderner Technologien und sozialer Interaktion geschaffen werden. Die verbleibenden 3000 Euro aus dem Testlauf werden für die Wünsche der Schüler verwendet, wobei ein Getränkeautomat in jeder Klasse allerdings nicht auf der Wunschliste steht. Wir dürfen gespannt sein, wie diese neuen Regeln in der Schulpraxis angenommen werden und ob sich die positiven Effekte auf das Lernklima auch flächendeckend zeigen werden.