Klassenfahrt nach Sylt: Kinder leiden unter schweren Sonnenbränden!

Klassenfahrt nach Sylt: Kinder leiden unter schweren Sonnenbränden!
Die Klassenfahrt der Drittklässler der Rudolf-Tonner-Schule in Neumünster nach Sylt, die vom 30. Juni bis 4. Juli 2025 stattfand, nimmt eine tragische Wendung. Nach der Rückkehr mussten mehrere Kinder mit schweren Sonnenbränden ins Krankenhaus eingeliefert werden. Besonders betroffen war ein neunjähriges Mädchen, das stark verbrannte und letztendlich mit Verbrennungen zweiten Grades ins Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in Lübeck gebracht werden musste. Ihr Zustand wurde erst bei der Abholung vom Zug von den Eltern bemerkt, als das Kind ein rotes Gesicht und Blasen unter den Augen aufwies. Diese erschreckenden Details berichtet Moin.de.
Die Eltern erheben Vorwürfe gegen die Lehrkräfte, da ihnen eine ärztliche Behandlung für ihre Tochter während der Klassenfahrt verweigert wurde. Eine Lehrerin habe angeblich gesagt, die Verletzung sei nicht schlimm und das Kind könne zu Hause mit Quark behandelt werden. Das Bildungsministerium in Schleswig-Holstein bestätigte, dass bereits auf Sylt drei Kinder wegen Sonnenbränden einen Arzt aufgesucht hatten, dieser aber Entwarnung gab. Trotz der vorherigen Informationen über Schutzmaßnahmen wurde das Mädchen im Nachgang mit Verbrennungen in der Notaufnahme des Friedrich-Ebert-Krankenhauses in Neumünster behandelt. Dort stellten die Ärzte fest, dass sie Verbrennungen zweiten Grades im Gesicht und ersten Grades auf Rücken und Dekolleté hatte.
Reaktionen und Vorwürfe
Der Vater des betroffenen Mädchens ist sichtlich verärgert darüber, dass sich weder die Schule noch das Schulamt nach dem Zustand seiner Tochter erkundigt haben. Eltern anderer Kinder berichten von ähnlichen Erfahrungen, wo ihre Kinder trotz der massiven Verletzungen zur Teilnahme an einer Wanderung gedrängt wurden. „Die Kinder sollten sich nicht so anstellen“, zitierte eine Angehörige einen Lehrer. Diese Vorfälle haben zu Dienstaufsichtsbeschwerden gegen die Lehrer und sogar zu Anzeigen wegen fahrlässiger Körperverletzung geführt.
Während das Bildungsministerium erklärt, dass den Lehrkräften keine Schuld gegeben werden könne und betont, dass die Lehrkräfte auf die Kinder geachtet und auch Sonnencreme zur Verfügung gestellt hätten, bleibt die Frage im Raum, wie solche schweren Verletzungen in der Obhut der Lehrer passieren konnten. Besonders in der aktuellen Zeit, in der Unterrichtsvorschläge zur Vermeidung von Sonnenbränden und den schädlichen Folgen von UV-Strahlung häufig thematisiert werden, ist die Kritik an den Beteiligten besonders laut geworden. Unter Umwelt im Unterricht gibt es zahlreiche Materialien, die sich mit dem verantwortungsvollen Umgang mit der Sonnenstrahlung beschäftigen.
Ausblick und Prävention
Der Vorfall hinterlässt für viele betroffene Familien einen bitteren Beigeschmack und wirft Fragen auf, wie zukünftig solche Situationen vermieden werden können. Es ist zu hoffen, dass die Sensibilisierung für den richtigen Umgang mit Sonnenschutz im Rahmen der Gesundheitserziehung, wie sie in den Schulen gefördert wird, künftig besser umgesetzt wird. Lehrer und Schüler müssen sich der Risiken von Sonnenbränden bewusst sein und geeignete Maßnahmen treffen, um die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen.