Norddeutsche Häfen: Bund investiert 400 Millionen für grüne Zukunft!
Norddeutsche Regierungschefs fordern Unterstützung für Hafenmodernisierung und Energiewende bei Treffen in Schwerin am 18.09.2025.

Norddeutsche Häfen: Bund investiert 400 Millionen für grüne Zukunft!
In Schwerin haben sich die Regierungschefs der norddeutschen Küstenländer am Donnerstag zu einem wichtigen Austausch getroffen. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), erläuterte, dass der Ausbau der Häfen und eine gezielte Unterstützung der Bundesregierung zentrale Themen des Treffens waren. Ziel ist es, die Hafeninfrastruktur zu modernisieren und zu optimieren, um den hervorragenden Standort Deutschlands noch besser auszunutzen. Dabei erinnerte die Ministerpräsidentin auch an die Herausforderungen der öffentlichen Daseinsvorsorge und die Umsetzung der Energiewende, die zusammen mit den anderen Ministerpräsidenten aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein diskutiert wurden. Besonders betonten die Teilnehmer die Rolle von Windstrom von See, um die Stromversorgung im Land nachhaltig zu stärken.
Ein gemeinsames Anliegen der Ministerpräsidenten ist die Forderung nach schnelleren Genehmigungsverfahren und gezielten staatlichen Förderungen. Auch Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) waren zu dem Treffen eingeladen, um die Notwendigkeit des Dialogs zwischen Wirtschaft und Gewerkschaften zu intensivieren. Schwesig und der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) setzen sich, unabhängig von ihrer unterschiedlichen Parteizugehörigkeit, aktiv für die norddeutschen Belange ein. Nordsee Zeitung berichtet, dass die Ministerpräsidenten vereinbarten, ihre Kräfte zu bündeln, um die Themen auf höchster Ebene anzusprechen.
Klimaneutrale Häfen im Fokus
Zur Unterstützung dieser Initiativen hat der Bund ein Investitionspaket aufgelegt, das umfassende Modernisierungen der norddeutschen Häfen umfasst. In den kommenden vier Jahren werden zusätzlich 400 Millionen Euro bereitgestellt, um die Häfen auf den Weg zur Klimaneutralität zu bringen. Diese Gelder fließen unter anderem in den Ausbau von Landstromanlagen und in Projekte, die grüne Energiebunker ermöglichen. Auch die Förderung von klimaneutralen Schifffahrtsrouten wird einen positiven Beitrag leisten. Diese Maßnahmen sind Teil des Klima- und Transformationsfonds, der sich zum Ziel gesetzt hat, die maritimen Verkehrsträger zu stärken und den städtischen Wirtschaftsverkehr auf Wasserstraßen zu verlagern. NDR fasst zusammen, dass ein finanzieller Bedarf von rund 15 Milliarden Euro für die bundesweite Hafeninfrastruktur geschätzt wird, um die Innovationskraft des Standorts Deutschland zu stärken.
Die CDU-Fraktionen der norddeutschen Länder fordern zudem eine grundlegende Neuregelung der Finanzierung für Seehäfen. Vorschläge beinhalten, die Häfen aus dem Bundesanteil des Sondervermögens “Infrastruktur und Klimaneutralität” mitzu-finanzieren, sowie eine jährliche Grundfinanzierung von mindestens 500 Millionen Euro durch den Bund. Christoph Ploß (CDU) aus Hamburg äußerte sich zuversichtlich zu den zusätzlichen Bundesmitteln und der Notwendigkeit einer dauerhaften Unterstützung.
Der Blick nach vorn: Maritime Forschung und Entwicklung
Ein weiterer zentraler Punkt, der beim Treffen in Schwerin zur Sprache kam, ist die Förderung der maritimen Forschung und Entwicklung. Im Rahmen des Maritimen Forschungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz wird der neue Förderschwerpunkt “MARITIME.zeroGHG” eingeführt. Dieser zielt darauf ab, die technologischen Grundlagen für die Dekarbonisierung der Schifffahrt und des Schiffbaus zu schaffen und ist mit einem Budget von 30 Millionen Euro ausgestattet. Das Bundeswirtschaftsministerium hebt die Wichtigkeit von klimafreundlichen Schiffsantrieben und alternativen Kraftstoffen hervor, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Werften zu steigern und ein klares Zeichen für den Klimaschutz in der Schifffahrt zu setzen.
Mit den verschiedenen Initiativen und dem aufmerksamen Austausch auf politischer Ebene wird deutlich, dass die norddeutschen Häfen auf dem richtigen Kurs sind, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Der Dialog zwischen den Ländern und der Bund muss weitergeführt werden, um gemeinsam die Herausforderungen der Klimaneutralität und der maritimen Wirtschaft erfolgreich zu meistern.