Nutria-Alarm im Kreis Plön: Invasive Nager bedrohen die Natur!

Nutrias breiten sich im Kreis Plön aus, verursachen Schäden und verdrängen heimische Arten. Jagdrecht angepasst, ganzjährige Bejagung empfohlen.

Nutrias breiten sich im Kreis Plön aus, verursachen Schäden und verdrängen heimische Arten. Jagdrecht angepasst, ganzjährige Bejagung empfohlen.
Nutrias breiten sich im Kreis Plön aus, verursachen Schäden und verdrängen heimische Arten. Jagdrecht angepasst, ganzjährige Bejagung empfohlen.

Nutria-Alarm im Kreis Plön: Invasive Nager bedrohen die Natur!

Die Nutrias breiten sich im Kreis Plön zurzeit unaufhaltbar aus und bringen dabei so manche Herausforderung mit sich. Diese invasiven Tiere, die ursprünglich aus Südamerika stammen, sorgen nicht nur in der Landwirtschaft für Schäden, sondern haben auch anderweitig ihre Spuren hinterlassen. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen und Entwicklungen zeigt das Ausmaß dieser Problematik.

Die Nutria-Population hat sich im Kreis Plön in den letzten Jahren regelrecht explodiert: Während im Jahr 2018 lediglich sieben Tiere erlegt wurden, waren es 2024 bereits 909. Diese Zunahme ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Nutrias, denen auch die weniger schmeichelhafte Bezeichnung ‚Coypu-Ratten‘ angeheftet wird, in der Region gut gedeihen. Sie breiten sich hauptsächlich aus dem Südosten des Kreises aus, mit Schwerpunkten entlang der Schwentine und der Kossau. Sichtungen der Tiere wurden auch im Ostseepark sowie an verschiedenen Seen wie dem Großen Binnensee bei Hohwacht gemeldet, wie kn-online.de berichtet.

Ursachen der Ausbreitung

Doch was treibt die Nutrias dazu, sich so energisch auszubreiten? Der Klimawandel, Aussetzungen und wohlmeinende Fütterungen von Menschen tragen dazu bei, dass sich die Populationen immer weiter vermehren. Man kann sich gut vorstellen, dass in städtischen Umgebungen, wo natürliche Fressfeinde fehlen, die Tiere von aquatischen zu terrestrischen Lebensweisen übergehen, wie ifish.net zeigt.

Das Jagdrecht wurde mittlerweile angepasst: Nutrias dürfen ganzjährig bejagt werden. Dies ist auch dringend erforderlich, denn die Tiere verursachen erhebliche Schäden an Uferbefestigungen und verdrängen zudem heimische Arten. Im Jagdjahr 2024/25 wurden sie in allen 15 Hegeringen im Kreis Plön festgestellt, wobei Jäger die Tiere in 90 von 230 Revieren sichten konnten. 60% der erlegten Tiere stammten aus nur 13 Revieren, was den Handlungsbedarf erhöht.

Empfehlungen und Vorsichtsmaßnahmen

Der Nabu, eine Organisation, die sich für den Schutz der Natur einsetzt, empfiehlt dringend, Nutrias nicht zu füttern oder anzufassen. Die Tiere können sowohl Menschen als auch andere Tiere verletzen und stellen daher eine potenzielle Gefahr dar. Neben den Nutrias sind auch in anderen Städten, etwa Corvallis, Probleme mit diesen Nagetieren zu beobachten, wo sie sich unter alten Nebengebäuden (wie Hühnerställen) niederlassen, wie in einem Bericht von ifish.net zu lesen ist.

Es bleibt abzuwarten, wie die weitere Entwicklung in Bezug auf die Nutria-Population im Kreis Plön verlaufen wird und welche Maßnahmen weiterhin ergriffen werden müssen, um dieser Herausforderung zu begegnen.