Rendsburger Schwebefähre: Stillstand verärgert Pendler und Touristen!

Rendsburger Schwebefähre: Stillstand verärgert Pendler und Touristen!
Rendsburg, Deutschland - Der Stillstand der Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg dauert weiter an. Seit dem 2. März 2023 steht die Fähre nun still, und die Rückkehr in den Regelbetrieb lässt auf sich warten. Grund für die Ausfallzeit ist ein Defekt an der Sicherheitsbremse, der sich aufgrund erheblicher Lieferprobleme bei Ersatzteilen als äußerst komplex erweist. Wie kn-online.de berichtet, wird frühestens Ende Juli 2023 mit einer Wiederinbetriebnahme gerechnet.
Die beauftragte Firma hat bislang die Umbauarbeiten an den Feststellbremsen nicht beginnen können, da wichtige Komponenten noch hergestellt werden müssen. Zuvor war bereits der ursprüngliche Plan, die Fähre im Juni 2023 wieder in Betrieb zu nehmen, gescheitert. Die Schwebefähre, die als Nachfolgerin des 1913 erbauten Originals für stolze 13,5 Millionen Euro errichtet wurde, gilt eigentlich als Vorzeigeprojekt mit ausfallsicherer Technik und automatischem Notstromsystem.
Die Auswirkungen auf die Gemeinschaft
Die Auswirkungen des Stillstands sind für die Gemeinde Osterrönfeld und die Stadt Rendsburg erheblich. Täglich beförderte die Fähre bis zu 2.000 Menschen, darunter viele Schüler und Pendler. Alternativen wie der Fußgängertunnel führen zu erheblichen Umwegen von bis zu 1.300 Metern und werden als unzuverlässig wahrgenommen. Rendsburgs Bürgermeisterin Janet Sönnichsen bezeichnet den Ausfall als „Katastrophe“ für die Pendler und den Tourismus. Auch Osterrönfelds Bürgermeister Hans-Georg Volquardts bezeichnete den Stillstand als „Zumutung“ für die Gemeinde.
Insgesamt wurden im Jahr 2025 über 100 Ausfalltage verzeichnet, und es ist eine steigende Tendenz festzustellen. Nicht nur die Bürger fühlen sich betroffen; auch Touristen bleiben oft ratlos am Anleger zurück, da sie die Fähre als wichtige Verbindung zwischen den beiden Ufern wahrnehmen.
Technische Herausforderungen und Reparaturen
Die Schwebefähre benötigt umfassende Reparaturen, sowohl elektronische als auch mechanische Arbeiten, und sogar Softwareanpassungen sind erforderlich. Teile der Reparaturarbeiten sind durch lange Lieferzeiten bei den notwendigen Ersatzteilen beeinträchtigt. Techniker sind bereits vor Ort, doch die Dauer der Reparaturen bleibt unklar. Trotz des technischen Defektes während des Ausfalls bestand keine akute Gefahr für den Schiffsverkehr, da dieser bei Bedarf gestoppt werden konnte.
Die Fähre, die in etwa 1,5 Minuten den Kanal überquert und dabei eine Höhe von drei Metern erreicht, hat seit ihrer Inbetriebnahme über 550.000 Kilometer zurückgelegt. Dies entspricht mehr als 14 Erdumrundungen. Auch wenn sie seit 1988 unter Denkmalschutz steht und alle zwei Jahre einer genauen Überprüfung unterzogen wird, haben frühere technische Probleme, wie Bedienfehler und Sensorstörungen, erneut die Betriebsfähigkeit in Frage gestellt, wie ndr.de dokumentiert hat.
Der weiterhin bestehende Stillstand wirft Schatten auf die Attraktivität der Region. Die Hoffnung der Bürger ruht nun auf einer baldigen Behebung der Probleme und einer Rückkehr zur gewohnten Mobilität über den Nord-Ostsee-Kanal. Ob die Schwebefähre diesem Anspruch gerecht werden kann, bleibt jedoch abzuwarten.
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Ort | Rendsburg, Deutschland |
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