WHO warnt: Tabaksteuer in Deutschland dringend erhöhen!

WHO warnt: Tabaksteuer in Deutschland dringend erhöhen!
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor kurzem deutlich gemacht, dass sie in Deutschland eine Erhöhung der Tabaksteuern fordert. Aktuell liegt die Steuer auf Tabakprodukte im Durchschnitt bei 61,4%, doch laut den Empfehlungen der WHO sollte sie mindestens 75% des Preises betragen, um den Tabakkonsum effektiv einzuschränken. WHO-Direktor für Gesundheitsförderung, Dr. Krech, äußerte sich besorgt über die laxen Tabakkontrollen in Deutschland und präsentierte einen neuen Bericht über den globalen Kampf gegen die Tabak- und Nikotin-Epidemie. Diese Forderung geht im Kontext der alarmierenden Statistiken, die zeigen, dass jährlich etwa acht Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Tabakkonsums sterben, einher. Laut Deutschlandfunk braucht es dringend wirksame Maßnahmen zur Tabakkontrolle.
In der Europäischen Region ist die Lage ebenso ernst. Schätzungen der WHO zufolge konsumieren dort etwa 179 Millionen Erwachsene sowie 4 Millionen Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren Tabak. Tabakkonsum ist nicht nur eine der Hauptursachen für Todesfälle, sondern auch für zahlreiche gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und chronische Atemwegserkrankungen verantwortlich. Dr. Gauden Galea von der WHO hat darauf hingewiesen, dass 18% aller Todesfälle durch nichtübertragbare Krankheiten in der Region auf Tabakkonsum zurückzuführen sind, und warnt, dass die Region bis 2030 die weltweit höchste Tabakkonsumrate erreichen könnte, falls keine besseren Strategien umgesetzt werden. Dies könnte dramatische Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben.
Die Herausforderungen der Tabakkontrolle
Die WHO betont die Bedeutung eines umfassenden Ansatzes zur Tabakkontrolle. Im Rahmen des MPOWER-Konzepts werden Maßnahmen vorgeschlagen, die unter anderem die Überwachung des Tabakkonsums, den Schutz vor Passivrauchen sowie die Unterstützung beim Aufhören beinhalten. Derzeit haben 81% der Länder in Europa Systeme zur Überwachung des Tabakkonsums eingerichtet, 77% warnen effektiv vor den Gefahren. Eine positive Entwicklung ist, dass 53% der Länder hohe Tabaksteuern erheben; jedoch ist der Kampf gegen die Tabakindustrie noch lange nicht gewonnen, denn nur in sechs Ländern sind die Zigarettenpreise seit 2020 tatsächlich gestiegen und damit weniger erschwinglich geworden.
Die WHO berichtet weiter, dass nur 11 Länder in der europäischen Region auf dem besten Weg sind, das Ziel, den Tabakkonsum bis 2025 um 30% zu reduzieren, zu erreichen. In einigen Ländern sind derzeit keine signifikanten Veränderungen im Tabakkonsum zu erwarten, und in einem Land wird sogar ein Anstieg prognostiziert. Tabakbedingte Erkrankungen fordern jährlich über 1,2 Millionen Todesfälle in der Region – ein alarmierendes Zeichen, das dringend zu einem Umdenken auf politischer Ebene aufruft.
Ein Plädoyer für mutige Maßnahmen
Weltweit stehen immer noch etwa 1,3 Milliarden Menschen unter dem Einfluss von Tabakprodukten. Dr. Galea hebt hervor, dass mutige Maßnahmen in Ländern, die umfassende Gesetze und Steuererhöhungen implementieren, positive Auswirkungen auf die Gesundheit ihrer Bevölkerung haben. Zusammenarbeit und Unterstützung sind unerlässlich, um die Herausforderungen der Tabakkontrolle zu bewältigen. Der WHO-Bericht spielt hier eine zentrale Rolle, denn er zeigt sowohl die erreichten Fortschritte als auch die noch vor uns liegenden Herausforderungen auf.
Es bleibt abzuwarten, ob Deutschland dem Beispiel anderer Länder folgt und die notwendigen Schritte unternimmt, um den Kampf gegen die Tabak- und Nikotin-Epidemie ernsthaft anzugehen. Die Zeit zu handeln ist jetzt – für die Gesundheit der kommenden Generationen.