Sanierung des Schlosses Gottorf: 45 Millionen für die Zukunft der Museen!
Sanierung von Schloss Gottorf in Schleswig beginnt am 1. September 2025 mit einem Budget von 45 Millionen Euro zur Barrierefreiheit.

Sanierung des Schlosses Gottorf: 45 Millionen für die Zukunft der Museen!
Im Herzen Schleswig-Holsteins steht Schloss Gottorf vor grundlegenden Veränderungen. Ab dem 1. September 2025 beginnen die Sanierungsarbeiten an dem historischen Bauwerk, das vor allem für seine bedeutenden Ausstellungen bekannt ist. Insgesamt rechnet man mit Kosten von 45 Millionen Euro, die für die Modernisierung und die Schaffung von Barrierefreiheit aufgebracht werden müssen, berichtet NDR. Bei einer letzten Gelegenheit konnten am Vortag über 3.000 Besucher die Ausstellungen im Schloss erleben, bevor es für die nächsten Jahre geschlossen bleibt.
Der Handlungsbedarf ist klar: Besonders für Rollstuhlfahrer ist der historische Rundgang nicht ohne Weiteres nutzbar. Direktor Thorsten Sadowsky hat bereits angekündigt, ein neues Gesamtkonzept für Kunst- und Kulturgeschichte sowie Archäologie zu entwickeln. Geplant ist unter anderem die Verlagerung der archeologischen Exponate, wie die berühmten Moorleichen, ins Erdgeschoss. Auch moderne Präsentationsformen und der Einsatz neuer Medien stehen auf der Agenda.
Verzicht auf Erweiterungsbau
Ursprünglich sollte die Sanierung einen gläsernen Erweiterungsbau umfassen, der als zentraler Eingangsbereich dienen und weitere Serviceeinrichtungen bieten sollte. Diese Pläne wurden jedoch aufgrund der steigenden Baukosten auf Eis gelegt. Laut landesmuseen.sh hat der Vorstand der Landesmuseen gemeinsam mit Ministerpräsident Daniel Günther entschieden, die 44,8 Millionen Euro reichten nicht aus, um alle Ambitionen zu realisieren und man konzentriert sich stattdessen auf die Sanierung des Bestands.
Mit der Änderung des Masterplans bleibt das Hauptaugenmerk nun auf der Erneuerung der Ausstellungen im Schloss sowie den notwendigen Umbauten zur Verbesserung der Barrierefreiheit. Das gesamte Projekt begann vor rund zehn Jahren mit einem Investitionsvolumen von 31,2 Millionen Euro, wobei die Ausstellungserneuerung weiterhin im Mittelpunkt steht.
Nachhaltige Baukonzepte
Die Sanierung bietet nicht nur die Möglichkeit, das Schloss an moderne Standards anzupassen, sie steht auch im Kontext nachhaltiger Baupraktiken. Laut Museumsbund müssen Museen zunehmend auf nachhaltige Strategien setzen, um den Klimaschutz zu unterstützen und ihre Betriebskosten zu senken. Dazu gehört die Berücksichtigung von energieeffizienten Baustandards und die Nutzung erneuerbarer Energien. Auch die soziale Dimension, wie die Barrierefreiheit, spielt eine große Rolle.
Um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, sind Museumsbauten gefordert, ressourcenschonend zu agieren und gleichzeitig das kulturelle Erbe zu bewahren. Die Sanierung von Schloss Gottorf ist ein Schritt in die richtige Richtung, um dieses wichtige Ziel zu erreichen. Bis zur Fertigstellung der neuen Ausstellungen im Jahr 2028 bleibt die Nydamhalle sowie mehrere Nebengebäude für Besucher geöffnet und bieten weiterhin Zugang zur Kultur.